Sein 125-jähriges Bestehen feierte die Freiwillige Feuerwehr Brackenheim mit großem Festakt im Bürgerzentrum. Am Veranstaltungswochenende gab es neben unterhaltsamen Abenden eine historische Übung beim Rathaus. Ein Festumzug und Ausstellungen im Stadtarchiv sowie im Heimatmuseum Botenheim waren ebenso geboten wie der Große Zapfenstreich im Wiesental-Stadion, dem hunderte von Besuchern beiwohnten. Am Mittwochabend blickten die Floriansjünger zurück und zogen Bilanz.
Hochachtung Bürgermeister Rolf Kieser, oberster Dienstherr der Feuerwehr Brackenheim, ließ es sich nicht nehmen, verschiedene Stationen des Jubiläums Revue passieren zu lassen. Hochachtung hatte er, wie das Fest generalstabsmäßig vorbereitet und durchgezogen wurde. Wenngleich auch scheinbar immer alles glatt lief, so hatte Floriansjünger Hans Müller, der federführend in die Organisation eingebunden war, immer wieder gewisse Bedenken. "Aber davon wusste ja niemand was", so Müller.
Internationale Gäste aus Frankreich, Italien, Polen und Ungarn waren mit dabei. Sehr gut angekommen war der Festumzug. Allerdings fand auch die historische Übung einen großen Anklang. Hierbei nahm das SWR-3-Fernsehen die Aktion, aber auch die um Hilfe rufende Frau des Bürgermeisters, Karin Kieser, ins Visier. Mit einem "Bambi" dankte ihr Zeyer für die "beste weibliche Hauptrolle".
Anspannung und eine gewisse Last lag auf dem Rücken des Kommandanten. Diese löste sich erst nach dem Großen Zapfenstreich. Einen solchen gab es in Brackenheim bisher nicht. Er war für ihn ein beeindruckendes Erlebnis und das Highlight des Festes schlechthin. Bis er vollzogen werden konnte, galt es jedoch nicht nur aufs Wetter zu hoffen, sondern auch viel zu regeln. So musste geklärt werden, ob der französische Ehrenkommandant das Zeremoniell des Zapfenstreichs auf der Ehrentribüne mit abnehmen durfte.
Unfall Schuldlos war die Feuerwehr bei dem Unfall auf dem Festgelände. Die Ermittlungen sind eingestellt, und der Verletzte ist wieder wohlauf. Ein wenig traurig war Stadtarchivarin Dr. Isolde Döbele-Carlesso, dass die historische Ausstellung der Feuerwehr nun abgebaut werden muss. Die Ausstellung sei nicht nur wegen der alten Spritze gut besucht gewesen. Ehrenkommandant Kurt Sommer, der, wie auch Ehrenmitglied Gerhard Kohler, bereits seit 1949 mehrere Feuerwehrjubiläen erlebt hat, meinte, für das 125-Jährige gebe es keine Steigerung mehr.
Bild: Waren mit dem Verlauf des Jubiläums zufrieden (von links): Kommandant Harald Zeyer, Karin Kieser, Bürgermeister Rolf Kieser, Hans Müller, Isolde Döbele-Carlesso, Ehrenkommandant Kurt Sommer und Ehrenmitglied Gerhard Kohler. (Foto: Gerhard Dubinyi)