Die Kostenentwicklung bei der Sanierung des Feuerwehrmagazins in Niederhofen ist für die Stadt Schwaigern ziemlich unerfreulich. In der jüngsten Ratssitzung wurden nun die endgültigen Kosten bekanntgegeben. Diese liegen bei 737.000 Euro.
Eine ursprünglich in den Haushalt eingestellte Summe lag zunächst bei 300.000 Euro. Eine erste belastbare Aussage gab es Ende 2013. Die beauftragte Architektin Jeanette Binder ging in ihrer Entwurfsplanung von Kosten in Höhe von 480.000 Euro aus.
Gemeinderäte sind unzufrieden mit der Kostensteigerung
Die Kosten schossen anschließend deutlich in die Höhe, so dass zum Teil heftige Kritik aus dem Gemeinderat laut wurde. Die Teuerungen hatten unterschiedliche Gründe. „Es gab einige konstruktive und knifflige Herausforderungen zu meistern“, erklärte die Stettener Architektin, die als SPD-Stadträtin im Gemeinderat sitzt. Ein Entwässerungskanal musste neu verlegt werden, Betonbauteile waren in den Plänen nicht verzeichnet. Den Aufwand für die Elektroarbeiten habe man unterschätzt und die Flaschner- und Bodenbelagsarbeiten zu konservativ kalkuliert, so Binder.
Nun fiel die Kritik deutlich moderater aus. „Die Baumaßnahme wurde teurer als geplant. Wir freuen uns, dass die Feuerwehr jetzt ein funktionstüchtiges Feuerwehrhaus hat“, erklärte Bürgermeisterin Sabine Rotermund nun im Gemeinderat. Und sie hob hervor, dass die Niederhofener Abteilung der freiwilligen Feuerwehr dafür aktiv mitgeholfen habe. Insgesamt 518 Stunden investierten die Feuerwehrleute ehrenamtlich in das Projekt, deckten das Dach ab und entfernten den Putz von den Wänden.
„Das Gebäude macht etwas her. Es ist toll geworden.“
„Das war kein einfaches Projekt“, meinte Hartmut Eisele (FWV). „Aber es war wichtig und notwendig. Die Feuerwehr kann jetzt ihre Aufgaben unter besseren Bedingungen angehen.“ Auch für Bernd Sätzler von der CDU-Fraktion war es nicht mehr die Zeit, zurückzublicken. „Es ist nicht ganz glücklich gelaufen. Wir machen einen Haken dran.“ Sätzler lobte dagegen das Resultat: „Das Gebäude macht etwas her. Es ist toll geworden.“
Anbau Es hat nun doppelt soviel Fläche wie bisher. Dies liegt vor allem an dem kleinen, einstöckigen Anbau und der Aufstockung mit einem Pultdach. Damit steigt die Nutzfläche auf 320 Quadratmeter. Und es gibt ein Büro für den Abteilungskommandanten, einen großen Schulungsraum sowie getrennte Umkleideräume für Männer und Frauen.