Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Nach 20 Jahren gibt es einen neuen Maibaum

Brackenheimvon Martin Nied, HSt

Sie waren nach eigenen Angaben die ersten, die im Zabergäu einen Maibaum aufgestellt und ein Maifest gefeiert haben. Inzwischen sind zwei Jahrzehnte ins Land gegangen, seit drei Jahren ist die Maibaumgemeinschaft Botenheim ein eingetragener Verein.

In den letzten Tagen des April herrscht in Botenheim jedes Jahr geschäftiges Treiben. Grund ist der Maibaum. Dafür muss eine Fichte gefällt werden, der Maibaumstamm wird geschmückt, und in diesem Jahr hat auch der nunmehr 20 Jahre alte Stamm ausgedient. Ein neuer musste her. Den haben Forstarbeiter im städtischen Wald von Brackenheim gefunden und gefällt.

In Botenheim, auf dem Hof von Eberhard Frank, hat sich die Freiwillige Feuerwehr des über 18 Meter langen Stammes angenommen. Mit Schäleisen, Äxten und Handbeilen haben sie den Stamm von seiner Rinde befreit und die Reste herausstehender Äste entfernt. So entstand ein glatter, sauberer Maibaumstamm. Der örtliche Zimmermann hat anschließend fünf Kerben so eingeschlagen, dass die Mitglieder der Maibaumgemeinschaft künftig wieder jedes Jahr problemlos die Zunftwappen der Botenheimer Handwerker anbringen können.

Sind diese Wappen am Stamm, wird der Maibaum mit einer Girlande verziert und ein Kranz wird angebracht. Die Wappen bestehen aus Stahlblechen, die ein Botenheimer Schlosser vor 20 Jahren in Form gebracht hat und die Jakob Moser von Hand bemalt hat. Sie wurden von den örtlichen Handwerkern gestiftet.

Schließlich wird oben auf der Spitze noch die etwa fünf Meter hohe Fichte befestigt. Jetzt kann der Maibaum aufgerichtet werden. Das geschieht am heutigen Samstag um 14 Uhr auf dem Platz vor der Alten Kelter. Dort wurde vor 20 Jahren ein knapp zwei Meter tiefes Betonfundament gelegt, in das der Maibaum hineingestellt und mit Holzkeilen zentriert wird.

Das Maibaumfest steigt am Dienstag um 10 Uhr. Mit dem Glockenschlag vom alten Botenheimer Rathaus wird es eröffnet. Das Besondere: Der Erlös aus der Bewirtung fließt nicht in die Kasse der teilnehmenden Vereine. Wie in den Jahren zuvor wird das Geld auch heuer wieder in ein Bauwerk oder anderes Projekt im Ort fließen.

Eröffnung des Maibaumfests ist am Dienstag, 1. Mai, um 10 Uhr. Mitwirkende sind der Wengerter-, der Schul- und der Posaunenchor. Es gibt Maibock-Bier, aber auch Wein. Für eine gute Grundlage im Magen sorgen die Gastronomen vom „Adler“ und vom „Grünen Baum“. Auch das gegenüberliegende Heimatmuseum ist geöffnet.

Bild: Mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr wurde aus der frisch geschlagenen Fichte der neue Botenheimer Maibaum. (Foto: Martin Nied)