Noch ist nichts konkret, aber Überlegungen werden schon mal angestellt: Braucht Talheim ein modernes Feuerwehrhaus? Die neue Konzeption in Sachen Einsatz und Ausstattung wird es zeigen. Das Thema wurde am Rande der Hauptversammlung angesprochen.
Derzeit ist die Freiwillige Feuerwehr dabei, mit Kreisbrandmeister Uwe Vogel eine Gesamtkonzeption auszuarbeiten. Das alte Feuerwehrmagazin entspreche nicht mehr den Anforderungen an ein modernes Feuerwehrgerätehaus, ist die Meinung innerhalb der Wehr. Erweiterung oder neuer Standort: Das ist nach Meinung von Bürgermeister Rainer Gräßle eine Aufgabe, die erst in den kommenden Jahren konkret werde. Es müsse erst einmal abgewartet werden, was die Gesamtkonzeption erbringe, äußerte er auf Nachfrage der Heilbronner Stimme.
Insgesamt 16 Mal wurde die Tal-heimer Wehr im Jahr 2005 alarmiert. Acht Mal rückte sie zur technischen Hilfeleistung aus. Sieben Einsätze waren Fehlalarme. Mit 89 Männern und acht Frauen stehe die Feuerwehr in Talheim für die Aufgaben bereit. 38 Floriansjünger zur aktiven Wehr, 16 Mann zur Altersabteilung und 39 Mitglieder zur Jugendfeuerwehr. Bei 22 Übungen, so der Kommandant Gerhard Schmidt in seinem Jahresbericht, habe sich die Wehr auf den Ernstfall vorbereitet. Es wurden Maschinisten- oder Atemschutzübungen absolviert. Hinzu kamen verschiedene Lehrgänge auf Kreisebene.
Die Anschaffung neuer Jacken und Hosen für die Atemschutzgeräteträger ist geplant. Hierbei setzt Schmidt weiterhin auf die gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung.
Jugendfeuerwehrwart Wolfgang Henn berichtete von einem ereignisreichen Jahr 2005. Der größte Erfolg war der Gewinn der dritten Adventure-Tour der Kreisjugendfeuerwehr in Bad Friedrichshall. Eine weitere Herausforderung war für die erste Gruppe aus Talheim der Erwerb der Jugendflamme zwei. Es wurden auch im abgelaufenen Jahr Beiträge zu verschiedenen Veranstaltungen in Talheim geleistet. Zudem konnten einige Jugendflammen der Stufe eins verliehen werden. Mit diesen Jugendlichen will man dieses Jahr die Stufe zwei ablegen um dem Ziel, die ?Leistungsspange der Bundesjugendfeuerwehr? zu erhalten, wieder einen Schritt näher zu sein.
Bürgermeister Gräßle zeigte auf, dass die Gemeinde mit dem neuen Baugebiet ?Jungen? weiter wachsen werde. Zusätzlich entstehen weitere Gewerbe- und Sportflächen, und in Sachen Hochwasserschutz kommen zusätzliche neue Anforderungen auf die Gemeinde zu. Im Bezug auf die Feuerwehr bedeute dies, dass sie mit den neuen Infrastrukturen Schritt halten müsse und die Anforderungen an eine Wehr steigen werden. Der Gemeinderat wisse, dass eine entsprechende Ausrüstung und die Weiterbildung der Feuerwehrangehörigen notwendig seien.
Besonders erfreulich stellt sich die Entwicklung der Jugendfeuerwehr dar. Bei einer derartig hohen Mitgliederzahl spreche vieles dafür, dass vorbildliche Jugendarbeit geleistet werde. Diese Entwicklung gelte es fort zu führen, um die Jugendlichen später in die aktive Wehr zu integrieren.
Für 25 Jahre Dienst wurde Thomas Müller mit dem Abzeichen in Silber und einer Urkunde vom Land Baden Württemberg ausgezeichnet.
Foto: Kommandant Gerhard Schmidt (links) mit dem Geehrten Thomas Müller und Bürgermeister Rainer Gräßle (rechts). (Foto: privat)