David (10) sitzt mit seinem Freund Lukas vor einer Apfelschorle und strahlt mit der Sonne um die Wette. „Ich finde es immer super, wenn wir andere Feuerwehren besuchen.“ An diesem Sonntagmorgen musste er mit seinen Kameraden von der Möckmühler Jugendfeuerwehr nicht sehr weit fahren. In Züttlingen wird heute die Garage für den Mannschaftstransportwagen (MTW) eingeweiht.
Unterstützung David und die Aktiven unter Kommandant Uwe Thoma sind nicht die einzigen, die das Ereignis mitfeiern. Im Zelt und vor allem davor drängen sich die Herren und Damen in blauen Uniformen. „Das sind alles Kameraden aus dem IV. Bezirk.“ Rudolf Essig, der Züttlinger Kommandant, weiß, dass er sich beim Einsatz und auch beim Feiern auf die Wehren des nördlichen Landkreises verlassen kann. Für Nico Saur aus Roigheim ist es selbstverständlich, mit seinen Kameraden die Nachbarn zu unterstützen. „Wir freuen uns ja auch immer über Besuch.“ Der ist heute so zahlreich erschienen, dass die Helfer schnell noch einige Tische und Bänke zusätzlich aufbauen.
Nachdem Bürgermeister Ulrich Stammer bemerkt hat, dass das Wetter immer gut ist, wenn die Wehren etwas zu feiern haben, bedankt er sich bei Rudolf Essig und seinen Männern für deren „grandiose Eigenleistung“. „Durch das, was ihr alle geleistet habt, reduzieren sich die Kosten enorm.“ Der Aus- und Umbau der Garage kostet die Stadt Möckmühl nun rund 14 800 Euro.
Möckmühls Kommandant Uwe Thoma lobt neben dem Fleiß auch die Bescheidenheit der Abteilung Züttlingen. „In der neuen Garage wird dann nämlich unser ehemaliger MTW stehen.“ Es sei zwar wirtschaftlich durchaus sinnvoll, ein gebrauchtes Auto zu übernehmen, aber nicht immer selbstverständlich. Auch Rudolf Essig erinnert an die vielen Stunden zusätzlicher Arbeit in dem ehemaligen Volksbankgebäude. Er gibt einen Abriss über Ablauf und Dauer der Bauarbeiten, die im März 2013 begonnen hatten. „Mit Schwerstarbeit. Denn die Decke musste abgetragen und die Bodenplatte verstärkt werden.“
Verlässlich Dorothee Tominski sitzt ganz offiziell als Gemeinderätin auf der Bierbank. „Aber ich wäre auch privat gekommen, denn die Feuerwehr muss einfach man unterstützen.“ Brigitte Schmid, die mit Hildegard Pfeuffer am gleichen Tisch sitzt, sagt außerdem: „Man ist froh, dass sie da ist, und dass man sich auf sie verlassen kann.“
Kommandant Uwe Thoma führt kurz aus, was seine 34 Aktiven bei den Einsätzen alles leisten. „Alles, was Richtung Autobahn geschieht, liegt in unserem Bereich.“ An den Kreiseln werde oft Öl verloren, bei Unfällen werden die Männer ebenso gerufen, wie bei einem Baum, der die Straße blockiert.
Bild: Der Besuch ist so zahlreich erschienen, dass die Helfer Tische und Bänke zusätzlich aufgebaut haben. Das Interesse an der neuen Garage ist groß. Foto: Ludwig