Nicht alle Wünsche werden wahr. Der Güglinger Gemeinderat hat der Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs für die Abteilung Eibensbach zwar zugestimmt. Den Kauf eines Kommandowagens für die Abteilung Güglingen lehnte er dagegen ab.
FUW-Sprecher Ulrich Herzog sprach für alle: ?Dass das 27 Jahre alte Fahrzeug in Eibensbach ersetzt werden muss, steht außer Frage.? Das so genannte LF 8/6 ist technisch veraltet, hat keine Lenkhilfe und keine Möglichkeit, Löschwasser mitzuführen. Nach dem im Jahr 1996 vorgelegten Beschaffungsplan für die Güglinger Wehr war die Ersatzbeschaffung für das Jahr 2002 vorgesehen.
Die Ratsrunde winkte den Kauf des Nachfolgemodells, des rund 200 000 Euro teuren LF 10/6, dann auch zügig durch. Sofern die beantragten Zuschüsse (41 800 Euro) bewilligt werden, soll es so bald wie möglich bestellt werden.
Weniger großzügig zeigte sich der Gemeinderat in Sachen Kommandowagen. Da bewegten sich die im Raum stehenden Kosten zwar nur zwischen 17 000 Euro für ein gebrauchtes und 38 000 Euro für ein neues Fahrzeug, doch auch diese Investition war den meisten zu hoch. ?Wir sollten erstmal sehen, wie sich die Baukosten fürs neue Feuerwehrmagazin tatsächlich entwickeln?, riet Ulrich Herzog. Schließlich habe man zuletzt ?unglaublich viel? ins Feuerlöschwesen investiert.
Für Werner Gutbrod (FUW) war dies die entscheidende Frage: ?Ist die Feuerwehr funktionsunfähig ohne diesen Kommandowagen?? Diese Frage vermochte nicht einmal Kommandant Manfred Rapp uneingeschränkt zu bejahen. Er verwies aber darauf, dass die Anschaffung eigentlich schon für 1999 geplant gewesen sei, dann aber - wegen fehlender Unterstellmöglichkeit - immer wieder verschoben worden sei. ?Einsatztaktisch? sei ein Kommandowagen ?wertvoll?, so Rapp. Feuerwehren wie Brackenheim, Lauffen, Ilsfeld, Nordheim oder Schwaigern hätten die Vorteile längst erkannt.
Auch wenn der Kommandant die Unterstützung von Bürgermeister Klaus Dieterich hatte: Die Ratsmehrheit sah keine wirkliche Notwendigkeit, das Fahrzeug jetzt anzuschaffen. Drei Stimmen für den Kauf - das war zu wenig.