„Ich bin stolz auf meine Feuerwehr“, betonte Jagsthausens Bürgermeister Roland Halter in seiner Rede beim Festakt der 150-Jahr-Feier der Abteilung Olnhausen. Er dankte den Wehrleuten, die einen Teil ihrer Freizeit opfern, die teils ihr Leben aufs Spiel setzen und „mit Herzblut bei der Sache sind“ im Namen der Bürgerschaft. Das Engagement verdiene höchsten Respekt und Anerkennung.
Ehrenamt Kreisbrandmeister Uwe Vogel zeigte sich zufrieden mit den Feuerwehren im Landkreis allgemein und mit der Feuerwehr Jagsthausen sowie besonders der dazu gehörenden Jubiläumsabteilung Olnhausen. Auch Vogel hob den „Aspekt des Freiwilligen“ hervor und lobte: „Herr Bürgermeister Halter, Ihre Gemeinde hätte ohne diese Feuerwehr ein anderes Gesicht“.
Moderator Fritz Wehrbach führte mit Charme und Witz durch den Abend. Zur Unterhaltung durfte er gut aufgelegte Sängerinnen und Sänger des Liederkranzes Olnhausen ansagen, die unter der Leitung ihrer jungen Dirigentin Daniela Töws dem Frühlingswetter angepasste frische Melodien vortrugen. Albert Töws sorgte für die Begleitung am Klavier.
Seine Trompete hatte der Möckmühler Helmut Schütz mitgebracht. Er blies zur Eröffnung des Festaktes kräftig in sein Instrument und ließ zwischendurch hören, wie einst die Kommandos Alarm, Wasser Marsch oder andere mit der Trompete geblasen klangen.
Landesinnenminister Reinhold Gall war in seiner Funktion als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes in die Jagsthausener Bergwaldhalle gekommen. Er nannte die 15 Jahrzehnte des Bestehens der Feuerwehr im kleinen Ort ein beeindruckendes Jubiläum. „Darauf dürfen die Wehr, die Gemeinde und alle Bürger stolz sein“, erklärte Gall und ergänzte, das Mitwirken bei der Freiwilligen Feuerwehr sei ein schöner Beitrag ehrenamtlichen Engagements. Der Verbandsvorsitzende hob auch die Wichtigkeit der Kameradschaft hervor.
Gesamtkommandant Karl-Heinz Feinauer kam mit Tatütata auf einem zum Kommandofahrzeug umgebauten Fahrrad in die Halle. Es handelt sich um das alte Rad von Ehrenkommandant Günther Fischer, der früher mit diesem Gefährt bei jeder Witterung zur Übung oder zum Einsatz fuhr. Feinauer war voll des Lobes für die Jagsthausener Familie Jung, die seit drei Generationen die Feuerwehr unterstützt. Derzeit seien insgesamt sieben Familienmitglieder aktiv dabei.
Außerdem unterstützen die Inhaber der Firma die Wehr seit vielen Jahren mit Gerätschaften und stellten Mitarbeiter für Lehrgänge frei, ohne eine Rechnung zu stellen. Für dieses besondere ehrenamtliche Engagement überreichte Reinhold Gall Dieter Jung stellvertretend für alle Familienmitglieder die Ehrung des Kreisfeuerwehrverbandes „Partner der Feuerwehr“.
Pflicht Abteilungskommandant Martin Vollmer schaute zurück auf die 150 Jahre Feuerwehr in Olnhausen, die nicht als Freiwillige, sondern als Pflichtwehr im Jahr 1863 nach einem entsprechenden Gemeinderatsbeschluss gegründet wurde. Vollmer ließ noch einmal Einsätze in den vergangenen Jahren Revue passieren und es wurde deutlich, wie wichtig die Feuerwehr auch in einem solch kleinen Ortsteil wie Olnhausen ist.
Bild: 280 Olnhausener verlassen sich auf ihre Freiwillige Feuerwehr, die aus 20 Aktiven und 13 Mitgliedern der Altersabteilung besteht. (Foto: Agentur Kochertal)