Dass Timo Krafts Herz für die Feuerwehr schlägt, hat sicher auch mit familiärer Prägung zu tun. Als er sich mit elf Jahren den Lauffener Floriansjüngern anschloss, war der Vater gerade stellvertretender Kommandant. „Und auch mein Opa war lange dabei“, erzählt der 25-Jährige. Zu seinen diversen Funktionen und Aufgaben ist jetzt eine weitere hinzugekommen: Vor Kurzem wurde Kraft zum neuen Kreisjugendfeuerwehrwart gewählt.
Engagement Als selbstständiger Winzer, der die Weinberge der Eltern übernommen hat, ist er beruflich ziemlich gefordert. Doch für sein „großes Hobby“ ist Timo Kraft immer bereit, Zeit zu opfern. „Vier Abende Feuerwehr pro Woche − das ist Standard“, sagt er. Manchmal auch mehr. In Lauffen seit Jahren ein Aktivposten, wird er nun auch in der Region stärker gefordert sein. Doch fremd ist ihm die Aufgabe nicht. Immerhin war er zuletzt drei Jahre Vertreter der bisherigen Kreisjugendfeuerwehrwartin Katrin Semen aus Bad Friedrichshall.
Als Sprecher von 45 Jugendfeuerwehren in Stadt und Landkreis Heilbronn will er die Zusammenarbeit untereinander intensivieren, kreisweite Veranstaltungen und Leistungswettbewerbe organisieren. Den Lehrgängen für Jugendgruppenleiter und Jugendfeuerwehrwarte soll das Augenmerk gelten. Und der Werbung. Dass die Wehren ihren Mitgliederstand halten, ist kein Selbstläufer. „Die Einsatzabteilungen brauchen immer neue Kräfte“, weiß Kraft. Den Jugendgruppen kommt da eine wichtige Aufgabe zu.
Das Rumhantieren mit Schläuchen und technischem Gerät hat ihm von Anfang an Spaß gemacht, aber genauso die Aktivitäten außerhalb der Übungstreffs. Mit 18 wurde er zu den Aktiven übernommen. Etliche Lehrgänge später ist er Löschmeister, wird bei Einsätzen als Maschinist und Gruppenführer eingesetzt. Und das sind nicht wenige: 80 bis 100 Mal pro Jahr wird die Lauffener Wehr alarmiert. Meist ist Timo Kraft dabei. „Der Einsatz ist eine große Motivation“, sagt er.
Als Aktiver wurde er schnell Betreuer in der Nachwuchsabteilung mit ihren rund 30 Kindern und Jugendlichen, dann Stellvertreter und ab 2013 Jugendwart. „Viel Verwaltungsarbeit“ hänge an der Aufgabe, sagt er. Er ist für Dienstpläne und Übungsberichte, die Jahresplanung und die Kleiderkammer, aber auch Freizeitaktivitäten verantwortlich. Doch solche Erfahrungen kommen ihm auch auf Kreisebene zugute.
Miteinander Den Feuerwehrdienst sieht er als „wichtige Aufgabe“ in der Gesellschaft. Und richtig Spaß macht ihm das Miteinander, die Kameradschaft unter „lauter unterschiedlichen Typen, die das gleiche Ziel haben: Sie wollen helfen.“
Für andere Hobbys bleibt da keine Zeit. „Ich bin froh, wenn ich mich mal sonntags aufs Rad setzen kann“, sagt Kraft. In seiner neuen Funktion kommen noch etliche Termine hinzu. Sitzungen vor allem, auch repräsentative Aufgaben. Doch darauf freut er sich: „Ich geh’ da gerne hin.“
Bild: Timo Kraft, dem Lauffener Jugendwart und neuen Kreisjugendwart, macht der Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr richtig Spaß. (Foto: Thomas Dorn)