Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Ministerrat stimmt Neubau der Landesfeuerwehrschule zu

Stadt- und Landkreis Heilbronnvon Innenministerium Baden-Württemberg

„Der Ministerrat hat in seiner heutigen Sitzung dem Neubau der Landesfeuerwehrschule zugestimmt. Damit werden die bislang zwei Standorte in Bruchsal zusammengeführt. Es entsteht eine moderne Ausbildungsstätte, die auch in den nächsten Jahrzehnten den hohen Standard der Ausbildung unserer Feuerwehrleute in Baden-Württemberg garantiert.“ Das sagte Innenminister Heribert Rech am Dienstag, 14. Juli 2009, in Stuttgart. Besonders erfreulich sei, dass sich Landesregierung, Kommunale Landesverbände und Landesfeuerwehrverband in enger Abstimmung über die Finanzierung verständigt hätten und dass der allgemeine Landeshaushalt durch den Bau nicht belastet werde.Der bisherige Stammsitz im Süden von Bruchsal an der Steinackerstraße, der von Wohnbebauung umgeben sei, biete Räumlichkeiten für die theoretische Ausbildung, Unterbringung, Verpflegung einschließlich aller Verwaltungsbereiche, Werkstätten und Fahrzeughallen. Im Nordwesten von Bruchsal liege in einem Gewerbegebiet „Im Wendelrot“ die Übungsanlage für die gesamte praktische Ausbildung. Die beiden Standorte seien rund fünf Kilometer voneinander entfernt, was zu einem erheblichen Zusatzaufwand führe, da Lehrpersonal und Lehrgangsteilnehmer zwischen den beiden Standorten pendeln müssten.Am Stammsitz der Landesfeuerwehrschule in der Steinackerstraße stünden umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen der Gebäude an, da die Bausubstanz der überwiegend in den Jahren 1959 bis 1976 erstellten Gebäude in großem Umfang sanierungsbedürftig sei (Dächer, Fassaden, Fenster, gesamte Haustechnik). Außerdem seien die Unterbringung in Doppelzimmern (für 150 Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer) und die zentralen Dusch- und WC-Anlagen nicht mehr zeitgemäß und würden von den meist ehrenamtlichen Schulungsteilnehmern mit Recht bemängelt. Für weibliche Feuerwehrangehörige stünden aktuell zu wenig Unterbringungsmöglichkeiten mit adäquaten Sanitärräumen zur Verfügung.Vor der aufwendigen Modernisierung des alten Standortes sei die Zusammenlegung bei der „Übungsanlage“ geprüft und für sinnvoll erachtet worden. Mittel- bis langfristig sei die Verteilung auf zwei Standorte unwirtschaftlich und ein Neubau der Bereiche „Lehre“, „Verwaltung“, „Werkstätten“, „Verpflegung“ und „Unterkunft“ am Standort „Im Wendelrot“ die wirtschaftlichere Variante. Das sei das Ergebnis einer Projektstudie der Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit der Landesfeuerwehrschule. Die Kosten für eine Sanierung und Modernisierung des Gebäudebestandes in der „Steinackerstraße“ lägen demnach grob geschätzt bei rund 24 Millionen Euro. Die Baukosten für einen Neubau am Standort „Im Wendelrot“ beliefen sich bei gleicher Ausbildungskapazität wie an der Steinackerstraße nach der Projektstudie grob geschätzt auf rund 33 Millionen Euro. Hinzu kämen Kosten für den Erwerb einer eventuell notwendigen Erweiterungsfläche in direkter Nachbarschaft in Höhe von voraussichtlich rund einer Millionen Euro.Die Zusammenlegung würde zu einer erheblichen Verbesserung im Betriebsablauf der Schule führen und die laufenden Betriebskosten reduzieren. „Ein weiterer Vorteil des Neubaus ist, dass der Schulbetrieb in der Steinackerstraße ohne wesentliche Beeinträchtigungen bis zur Fertigstellung des Neubaus weiterlaufen kann. Damit ist auch in den kommenden Jahren die bundesweit anerkannte qualifizierte Ausbildung an der Landesfeuerwehrschule gewährleistet“, so Rech. Sanierung beziehungsweise Modernisierung an der Steinackerstraße würden dagegen über mehrere Jahre zu erheblichen Beeinträchtigungen und eventuellen Reduzierungen im Schulbetrieb führen.Das Innenministerium habe das Projekt mit den Kommunalen Landesverbänden und dem Landesfeuerwehrverband unter dem Aspekt der Finanzierung aus der Feuerschutzsteuer besprochen. Diese würden das Vorhaben begrüßen und der Finanzierung des Neubaus aus Mitteln der Feuerschutzsteuer ausdrücklich zustimmen. Den Verbänden sei bekannt, dass sich dadurch die Projektförderung des Landes für Feuerwehrfahrzeuge und Feuerwehrhäuser um den Betrag der jeweiligen Baukosten vermindern werde. Davon würden jedoch im Gegenzug die vielen engagierten Frauen und Männer bei der Feuerwehr direkt profitieren. Die Finanzierung der aktuell geschätzten Baukosten von 33 bis 36 Millionen Euro könne von 2010 bis circa 2015 erfolgen. Jährlich müssten durchschnittlich 5,5 bis sechs Millionen Euro aus der Feuerschutzsteuer eingesetzt werden.Nach derzeitiger Sachlage könne mit der Planung noch in diesem Jahr und mit dem ersten Bauabschnitt 2011 auf dem bestehenden Gelände der Landesfeuerwehrschule „Im Wendelrot“ begonnen werden.

Quelle: Innenministerium