Mit drei Tagen der offenen Tür feierte die Feuerwehr Ilsfeld rund um ihr Magazin an der Auensteiner Straße. Rund 100 Helfer vom Löschzug Ilsfeld mit Wüstenhausen und vom Spielmannszug waren dabei im Einsatz.
Trotz Regens und kalter Witterung kamen die Besucher schon am Samstagabend. Mit seiner Musik sorgte DJ Mario für gute Stimmung. Nach der Einlage des Spielmannszugs Ilsfeld zum Weißwurstfrühstück war dann am Sonntagnachmittag bei Sonnenschein die Demonstration der Technischen Hilfeleistung der Höhepunkt.
Spannung Das Szenario: Ein Pkw liegt in Seitenlage auf der Straße. Der Fahrer muss aus dem Unfallauto befreit werden. Die Sirene ertönt. Drei Helfer vom DRK der Ortsgruppe Ilsfeld stehen bereit. Unzählige Zuschauer warten gespannt hinter Absperrung. Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20/20) fährt vor, der Ausbildungszug Katastrophenschutz rückt mit zehn Mann an. Zuerst verschafft sich Gruppenführer Marco Ritz ein Bild über das Ausmaß des Unfalls. Seine Truppe legt Rettungsschere, Spreizer, Brecheisen und weitere Geräte bereit und wartet auf die Befehle. Die Personenrettung hat Vorrang.
„Was hier vielleicht wie ein Durcheinander aussieht, hat System“, erklärt Kommentator Jochen Wurst. Jeder wisse ganz genau, was zu machen sei. Während die Feuerwehrmänner über die Heckklappe einen Zugang zum Verletzten vorbereiten, nimmt Andreas Haupt vom DRK über das geöffnete Dachfenster Kontakt mit ihm auf. Mit Keilen wird das Auto so gesichert, dass es nicht umstürzen kann. Heck- und oben liegende Seitenscheiben werden mit Klebeband versehen. So soll verhindert werden, dass beim Heraustrennen der Scheiben Splitter auf den Verletzten fallen. Während Haupt den erstmöglichen Zugang zum Verletzten nutzt und unter einer schützenden Folie bei ihm ausharrt, schneiden die Wehrmänner mit der Rettungsschere an verschiedenen Punkten das Dach auf, bis es nach unten geklappt werden kann. Mit einer Kopfplatzwunde und Prellungen wird der Verletzte Christian Aisenbrey geborgen und versorgt.
Applaus „Jetzt muss das Auto noch von der Fahrbahn geräumt werden“, erklärt Wurst. Die beeindruckten Zuschauer applaudieren kräftig. „Die Zusammenarbeit war gut“, sagt die stellvertretende DRK-Bereitschaftsleiterin Yvonne Wolf. Auch Kommandant Wolfgang Hagner und sein Stellvertreter Simon Brod sind „sehr zufrieden“, dass ihre Mannen so gut mitziehen.
Auch neun Jungs der Jugendfeuerwehr, zwischen zehn und 16 Jahre alt, zeigten ihr Können beim Spritzen. „Es hat gut geklappt, aber wir waren schon nervös“, resümierte der 16-jährige Gruppenführer Marcel Bartenbach. Mit Live-Musik der Gruppe Enztal-Echo klang das Fest am Montagabend aus.
Bild: Drei Tage lang feierte die Feuerwehr Ilsfeld. Der Ausbildungszug Katastrophenschutz zeigte die Rettung einer Person aus dem Unfallauto.Foto: Ute Knödler