Vor einer Kulisse von Blauröcken und mit einigen Ehrengästen eröffnete am Freitag Möckmühls Feuerwehrkommandant Uwe Thoma die Hauptversammlung in der Stadthalle. Die Bilanz 2016, die er vorstellte, beeindruckte durch Zahlen, hinter denen sich teils schwierige Einsätze verbargen, die von den Einsatzkräften ehrenamtlich und zu allen Tages- und Nachtzeiten geleistet wurden.
Außer Bürgermeister Ulrich Stammer begrüßte Thoma Kreisbrandmeister Uwe Vogel, den Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Heilbronn, Reinhold Gall, Mitglieder des Gemeinderats und die Vertreter von DLRG, DRK und Polizei.
Der Bericht von Thoma drückte aus, mit welcher Einsatzproblematik die Feuerwehr konfrontiert ist. Insgesamt wurden die Abteilungen 129 Mal alarmiert, woraus sich 103 Einsätze ergaben. 2015 waren es laut Thoma 83 Alarmierungen. Stark gefordert waren die Einsatzkräfte nach dem Starkregen Ende Mai. Vollgelaufene Keller mussten ausgepumpt, verschlammte Straßen gereinigt, Verstopfungen an Wassergräben beseitigt und Gullis gesäubert werden. 13 Brandfälle wurden registriert, elf waren Kleinbrände, vier davon Pkw-Brände sowie zwei mittelschwere Brände.
Unfälle Die Zahl technischer Hilfeleistungen stieg von 37 auf 45 an. Bei zehn Verkehrsunfällen half die Feuerwehr, sechs Mal musste sie Türen öffnen, drei Tiere wurden gerettet, sieben Ölspuren beseitigt. Sieben Wasserschäden und zwei Sturmschäden gehörten ebenfalls zum Einsatzspektrum. Die Zahl der Fehlalarmierungen stiegt deutlich von 28 auf 71. Von Brandmeldeanlagen wurden 66 verursacht. Dazu kamen ein Täuschungsalarm und vier mutwillige Alarme.
„Erfreulich war, dass wir acht Personen aus einer lebensbedrohenden Lage retten konnten“, erinnerte der Kommandant an Einsätze bei schweren Unfällen auf der Autobahn. Er bedauerte, dass zwei Menschen nur not tot geborgen werden konnten.
Die Einsatzzeiten verteilten sich nahezu gleich auf die Tages- und die Nachtzeit sowie auch auf die Wochentage. 3878 Einsatzstunden wurden geleistet, wobei als Kostenträger der Alarmierungen in 45 Fällen die Stadt herangezogen wurde, in 75 die Verursacher und in neun Fällen die Überlandhilfe.
Kreisbrandmeister Uwe Vogel und der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Heilbronn, Reinhold Gall, sprachen der gut aufgestellten Möckmühler Feuerwehr Lob aus. Vor allem auch dafür, dass sich 82 Feuerwehrmitglieder in den verschiedensten Bereichen weiterbildeten. Auch die die vorbildliche Jugendarbeit in Möckmühl und Züttlingen wurde hervorgehoben.
Bürgermeister Ulrich Stammer weiß um die Einsatzkraft und den Leistungswillen seiner Feuerwehr, an deren Spitze mit Uwe Thoma ein exzellenter Fachmann steht. Weil Thoma selbst das Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre Dienst verliehen bekam, hielt Stammer die Laudatio. „Er ist ein Glücksfall für die Feuerwehr und für unsere Stadt“, sagte der Schultes.
Ehrungen Mit Thoma erhielten die Feuerwehrmänner Frank Bareiß für 25 Jahre das silberne und Herbert Kreß und Bernhard Vetter für 40 Jahre das goldene Ehrenzeichen. Heinz Friedel wurde zum Ehrenmitglied ernannt.