Im Jahr 2010 musste die Unterländer Polizei eine leichte Zunahme der Verkehrsunfälle verzeichnen. Insgesamt kam es im Stadt- und Landkreis Heilbronn (ohne Autobahn) zu 10.230 polizeilich aufgenommenen Verkehrsunfällen. Zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 448 Unfälle. Erfreulich ist jedoch, dass es weniger Verletzte als im Jahr 2009 (1.521) gab. Dennoch beläuft sich die Anzahl der Verletzten auf 1.438 Personen. Die Anzahl der getöteten Personen sank auf insgesamt 19 Verkehrstote (2009: 24). Weshalb es zu einer solchen Zunahme von Unfällen kam, lässt sich nur vermuten. Auffällig ist, dass es in der kalten Jahreszeit zu einem erhöhten Unfallaufkommen kam. Durch Schneefall und glatte Straßen ereigneten sich vermehrt witterungsbedingte Verkehrsunfälle. Dies macht einmal mehr deutlich, wie wichtig Winterreifen bei entsprechender Witterung sind, so der Heilbronner Polizeichef Roland Eisele. Als traurige Klassiker bezeichnet er die Hauptunfallursachen nicht angepasste Geschwindigkeit und Vorfahrtsmissachtungen. Besonders bei jungen Kraftfahrern (18-24 Jahre) ist und bleibt überhöhte Geschwindigkeit die Unfallursache Nummer 1. Insgesamt wurden der Polizei 240 Verkehrsunfälle mit Personenschaden gemeldet bei denen die jungen Fahrer ursächlich beteiligt waren. In der Folge wurden 351 Personen verletzt und drei getötet. Dies zeigt, dass die jungen Menschen sich oft selbst überschätzen was ihr fahrerisches Können anbelangt, so Roland Eisele. Da dies häufig nur durch Übung verbessert werden kann vertraut der Unterländer Polizeichef darauf, dass die Erfahrungen beim begleiteten Fahren mit 17 positiv verlaufen werden. Hierüber lassen sich jedoch erst in den kommenden Jahren Rückschlüsse ziehen. Hinsichtlich der festgestellten Drogen- und Alkoholfahrten ist im Vergleich der letzten beiden Jahre der Trend weiterhin rückläufig. So kam es im Vorjahr zu insgesamt 267 (2009: 290) polizeilich aufgenommenen Alkoholunfällen und weiteren 18 (2009: 15) Unfällen im Zusammenhang mit Drogenkonsum. Im Bereich der motorisierten Zweiradfahrer wurden insgesamt 230 Unfällen gezählt, an denen diese beteiligt waren. Für 200 Menschen endete dies mit teilweise schweren Verletzungen, für weitere 4 Menschen tödlich. Dies zeigt, dass die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung, insbesondere der Geschwindigkeit, sowie eine gute Erkennbarkeit überlebenswichtig für die Kradfahrer sind. Die Polizei wird daher auch in diesem Jahr, in Abstimmung mit Städten und Gemeinden, der Verkehrsüberwachung einen besonders hohen Stellenwert einräumen. Weiterhin werden die örtlichen Vereine wie Kreisverkehrswacht e. V. sowie Sicher im Heilbronner Land e. V. in Zusammenarbeit mit der hiesigen Polizei weitere Präventionsprojekte starten, die der Sicherheit jedes Einzelnen auf den Straßen im Unterland dienen soll.
Autobahn- und Verkehrspolizei: Verkehrsunfälle weiter rückläufig
Erfreulicherweise setzt sich der Trend vom Vorjahr fort und die Verkehrsunfälle auf den Bundesautobahnen im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Heilbronn sind weiterhin rückläufig. So wurden im Jahr 2010 insgesamt 1038 Unfälle (2009: 1071) von der Autobahn- und Verkehrspolizei Heilbronn polizeilich aufgenommen. Bei diesen wurden 153 Personen verletzt. Eine weitere tödlich. Bei 14 Unfällen waren nachweislich Alkohol (10) oder Drogen (4) im Spiel. Weiterhin wurden insgesamt 157 Unfälle bearbeitet, bei denen der Schwerlastverkehr beteiligt war. 90 Personen wurden dabei verletzt, eine davon getötet. Der Rückgang der Unfälle dürfte mitunter auf den fertig gestellten Ausbau des Autobahnkreuzes Weinsberg zurückzuführen sein.