Die Gemeinde Ittlingen plant, das Feuerwehrhaus grundlegend umzubauen. Mit dem Vorhaben hat sich der Gemeinderat am Mittwochabend befasst.
Voraussetzung „Wir möchten in den nächsten Jahren die räumliche Situation für unsere Feuerwehr verbessern. Hierzu sind Erweiterungspläne angedacht“, sagte Bürgermeister Achim Heck. „Eine solche Baumaßnahme wird nur möglich sein, wenn eine entsprechende Bezuschussung des Landes aus Feuerwehrmitteln erfolgt.“ Voraussetzung für das Zuschuss- und Förderverfahren sei ein aktueller Feuerwehrbedarfsplan.
Hauptpunkt des neuen Bedarfsplans, der die Anschaffung eines Gerätewagens im Jahr 2020 vorsieht, ist das Konzept fürs Gerätehaus. Das bisherige weise vier Fahrzeugstellplätze auf, „die nicht der aktuellen Norm entsprechen“, erklärte Kommandant Florian Hernik. „Die Mindestgröße der Stellplätze wird nicht eingehalten, zwei der vier Stellplätze sind hintereinander angeordnet.“ Die Rolltore entsprächen ebenfalls nicht der Norm, „der Abstand zwischen Fahrzeug und Torbogen ist zu gering“. Deshalb sei Handlungsbedarf gegeben.
„Für die Einsatzfahrzeuge soll in Richtung Sägmühlstraße ein Neubau mit vier Stellplätzen errichtet werden, der an das bestehende Feuerwehrhaus angegliedert wird“, erklärte Hernik. Um dieses Vorhaben zu realisieren, muss für das Außenlagers des Bauhofs, das sich neben dem Feuerwehrhaus befindet, ein neuer Standort gefunden werden. „Wo das sein wird, wird diskutiert“, erklärte Kämmerer Stefan Salen. Einige Lagerflächen seien bereits geräumt worden. „Es wurde Ordnung geschaffen, denn später soll der Außenbereich des Bauhofs der Feuerwehrhof mit Ausfahrt zur Sägmühlstraße hin werden.“
Kopfzerbrechen Nicht nur die beengten Räumlichkeiten bereiten der Ittlinger Feuerwehr Kopfzerbrechen, sondern auch die An- und Abfahrt bei Einsätzen. So geschehen in dieser Woche, als die Ittlinger nach Kirchardt fahren mussten. „Am Dienstag hat man gesehen, wie brenzlig die Situation ist, wenn in der Halle eine Veranstaltung ist“, erklärte Kommandant Hernik. Mehrfach habe er Autos umparken lassen müssen, damit die Einsatzkräfte ausrücken konnten. Insgesamt geht es im Gebäude eng zu. „Für die Einsatzkräfte ist keine separate Umkleide vorhanden, die Einsatzkleidung hängt in Spinden in der Fahrzeughalle. Hier ziehen sich die Einsatzkräfte neben abfahrenden Fahrzeugen um“, führte Hernik aus, auch die sanitären Anlagen seien unzureichend. Deshalb soll die bestehende Fahrzeughalle umgebaut werden und Sozialräume erhalten. Die derzeitigen Planungen sehen vor, dass mit dem Projekt im kommenden Jahr begonnen werden soll.
Der Gemeinderat verabschiedete den Feuerwehrbedarfsplan einstimmig und beschloss, den Erwerb des Führerscheins der Klassen C und CE vollständig zu bezahlen. „Es ist nicht zumutbar, dass die Kameraden den Führerschein, für den sie keine anderweitige Verwendung haben, aus ihrem Privatvermögen bezahlen müssen“, sagte Achim Heck.
Bild: Beengt sind die Verhältnisse im Feuerwehrhaus, gefährlich die Ausfahrt über den Parkplatz der Festhalle. Foto: Theuer