Die Freiwillige Feuerwehr Schwaigern leistet viel für die Gemeinschaft. Sie ist da, wenn Not am Mann ist nicht nur, wenns brennt. Die Floriansjünger erfüllen eine Vielzahl von Aufgaben, die weit über das Löschen von Bränden hinausgehen. Das geht aus dem Rechenschaftsbericht hervor, den Kommandant Jürgen Kachel bei der Hauptversammlung am Samstagabend in der Frizhalle präsentierte.
Spitzenreiter 2015 waren die ehrenamtlich tätigen Männer und Frauen der Hilfsorganisation 77 Mal (im Vorjahr 56 Mal) im Einsatz. Die Anzahl der Fehlalarme betrug 26 Prozent, die Brandbekämpfungen lagen bei 20 Prozent. Spitzenreiter mit 49 Prozent sind die technischen Hilfeleistungen, darunter die Befreiung einer eingeklemmten, schwerverletzten Frau aus ihrem Auto, die Bergung zweier toter Tiere und das Auspumpen von Kellerräumen nach einem schweren Unwetter.
Die Wehr habe Ende August bei ihrem Einsatz im Kampf gegen die Giftwogen der Jagst ihr Möglichstes getan, um den Schaden in Grenzen zu halten, sagte Kachel. „Wir gingen zunächst von einer zehnstündigen Einsatzzeit aus.“ Daraus sei ein einwöchiger Rund-um-die-Uhr-Einsatz geworden, an dem 60 Feuerwehrleute beteiligt waren.
71 Übungen
„Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist die Ausbildung der Feuerwehrkameraden“, betonte Kachel: „Zum einen für das Erlernen ihres Handwerkzeugs, zum anderen um Menschen in Not zu helfen.“
71 Übungen wurden abgehalten. Die Personalstärke in den vier Abteilungen Schwaigern, Massenbach, Stetten und Niederhofen liegt derzeit bei 166 Aktiven. Der Alterszug hat 41 Mitglieder.
Als „ein Highlight“ bezeichnete der Feuerwehrchef die offizielle Übergabe des neuen Löschgruppenfahrzeugs „LF 10“, die am 30. Oktober erfolgte und das fast 30 Jahre alte Vorgängerfahrzeug ersetzte. Mit dem Umbau des Magazins in Niederhofen sei nach großer Kraftanstrengung nun die Ziellinie erreicht worden. Die Einweihung findet voraussichtlich am 1. Mai statt.
Viel sei 2015 bereits abgearbeitet worden, einiges stehe noch bevor, meinte Kachel. Dazu gehöre auch die Beschaffung eines Mannschafts-Transportwagens (MTW) für die Abteilung Massenbach, der im Haushalt bereits vorgesehen ist. Priorität habe aber der Bau eines neuen Gerätehauses in Schwaigern.
Die Aktivitäten, der aus 49 Jungen und Mädchen bestehenden Jugendfeuerwehr, von denen jetzt zehn in die Einsatzabteilung übernommen wurden, stellte Michael Wagenplast vor.
Lob
„Ich bin von der Leistungsfähigkeit unserer Feuerwehr sehr beeindruckt“, sagte Bürgermeisterin Sabine Rotermund. Sie würden ihre Freizeit zum Schutz der Bevölkerung teilweise unter Gefährdung ihres Lebens einsetzen. Der stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Martin Kuhmann, sprach der gut ausgerüsteten Schwaigerner Wehr für ihren vorbildlichen Einsatz ein uneingeschränktes Lob aus.
Bild: Die geehrten Feuerwehrmänner flankiert von Vizekommandant Michael Wagenplast (v.l.) und Bürgermeisterin Sabine Rotermund sowie Vize-Vorsitzender des Kreisverbandes, Martin Kuhmann (v.r.) und Kommandant Jürgen Kachel. (Foto: Staudinger)