Im Mai 2008 hatte die Hütte des Modellflugvereins Leingarten schon einmal gebrannt, vor ein paar Tagen vernichtete ein Feuer den Holzbau vollständig. Außerdem ist ein Unbekannter vor wenigen Wochen auf der Flugbahn herumgefahren und hat die Grasnarbe beschädigt. Anja Krezer hat sich mit Peter Schubert, Chef des 85 Mitglieder starken Vereins, unterhalten.
Herr Schubert, haben die Modellflieger Feinde?
Peter Schubert: Mir ist nichts bekannt. Wir können uns nicht erklären, warum jemand so etwas tut.
Gibt es bereits Hinweise auf den oder die Täter?
Schubert: Wir haben jedes Mal Anzeige erstattet. Bisher wurde kein Täter ermittelt.
Wie fühlen sich die Mitglieder?
Schubert: Das hängt von der jeweiligen Mentalität ab: Manche sind fassungslos, andere total sauer. Im besten Fall ist es hirnlose Zerstörungswut, im schlimmsten Fall pure Boshaftigkeit.
Wie kann man sich als Verein eventuell schützen?
Schubert: Wir haben beim Modellflugverband nachgefragt, wegen einer möglichen Versicherung. Das ging nicht. Nun sind wir dabei, andere Versicherungsmöglichkeiten abzuklären.
Der Verein hat eine Belohnung von 1000 Euro ausgesetzt. Das ist viel Geld.
Schubert: Uns ist ja auch ein hoher Schaden entstanden. Allein die Hütte macht etwa 3000 bis 4000 Euro aus. Dazu kommen noch die Einrichtungs- und Ausrüstungsgegenstände. Wir gehen von einer Gruppe von Tätern aus, und bei einer hohen Belohnung wird dem einen oder anderen vielleicht eher bewusst, was für ein Schaden entstanden ist.
Was machen die Modellflieger jetzt?
Schubert: Wir wollen die Hütte wiederaufbauen. Wir sind gerade dabei, abzuklären, was eine Ausführung in Stein kosten würde. Klar ist: Wir brauchen auf jeden Fall eine neue Unterstellmöglichkeit.