war das Thema des 4. Vierteljahrestreffens unserer Altersabteilung mit Frauen.
27 interessierte Angehörige und Frauen trafen sich am Mittwochvormittag im Hof der Firma Nothwang, um Einblick in den traditionsreichen Metzgereibetrieb zu nehmen. Viele der Teilnehmer erinnern sich noch an das Stammhaus der Unternehmerfamilie an der Bachstraße in Kochendorf, in welchem bereits 1818, also vor über 200 Jahren, die erste Metzgerei von Johann Martin Nothwang eröffnet wurde. Die Metzgerei wurde dort über mehrere Generationen hinweg an diesem Standort bis zur Übersiedlung in den EU- zertifizierten Neubau im Gewerbegebiet am Kocherwald im Jahr 1993 betrieben. Der Betrieb ist für seine Schwäbische Hausmacher Spezialitäten bekannt und hat sich damit einen guten Namen gemacht. Bereits in den siebziger Jahren expandierte das Familienunternehmen durch die Belieferung des Lebensmitteleinzelhandels, der Gastronomie und vieler Großverbraucher.
Unsere Gruppe wurde von Herrn Rainer Höhn durch den modernen Betrieb geführt. Zuvor mussten aus hygienischen Gründen von allen Teilnehmern die zur Verfügung gestellten Schutzanzüge, Haarnetze und Überschuhe angelegt werden. Schon im Voraus wurde den Teilnehmern die Sicherheitshinweise des Betriebs für Besucher bekanntgegeben. Verständlicherweise bestehen bei Lebensmittelverarbeiteten Betrieben strenge Hygienevorschriften. So dürfen z.B. bei dem Besuch keine Uhren und Schmuckstücke getragen werden, Barttraeger müssen neben dem Haarnetz, welches Haare und Ohren vollständig bedecken muss, auch einen zusätzlichen Mundschutz tragen. Durch eine Hygieneschleuse, in der Hände gewaschen und desinfiziert werden mussten, ging es in den Betrieb.
Bei dem Rundgang, beginnend am Wareneingang, bei dem das angelieferte Fleisch gewogen registriert und an Transportschienen in die Kühl- bzw. Verarbeitungsräume gelangt, konnte der Lauf des Fleisches vom Eingang bis zum Fertigprodukt und Verpackung verfolgt werden. Mit der Registrierung der Eingangsware und der Chargierung kann der Weg der später fertigen Ware nahtlos verfolgt werden. Nächste Stationen waren die Zerlegung, Pökelei und Kutterei. In der Zerlegung werden die angelieferten, geschlachteten Tierhälften in verarbeitungsfähige Teilstücke zerlegt und die Fleischarten (Hals, Rücken usw.) für die weitere Verarbeitung getrennt. In der Pökelei werden Fleischstücke, z. B. für die weitere Verarbeitung als Schinken, gepökelt.
In der Kutterei wird das Fleisch für die Wurstherstellung in einem riesigen Fleischwolf zerkleinert und werden die Gewürze zugefügt. Bereits hier kann das Chargengewicht der fertigen Wurst bestimmt werden. Alle Abläufe laufen computergesteuert.
Weiter ging es über die Füllerei wo die Wurstmasse in Därme gefüllt wird, bevor diese je nach Art und Sorte in der Räucherei geräuchert oder in der Kocherei gekocht wird. Die fertige Ware gelangt anschließend in das Kühlhaus.
In der Verpackungsabteilung wurde gezeigt wie die Ware als SB- Ware, vakuumverpackte portionierte Handelsstücke, für Handelsketten und Supermärkte, sowie auch Bedienware, große Stücke zum Aufschnitt beim Verkauf, für den Lebensmitteleinzelhandel und die acht eigenen Verkaufsfilialen verpackt werden.
Der Rundgang endete in der Kommissionierung. Die Auslieferung der fertigen Ware erfolgt über eigene Kühlfahrzeuge und Speditionen.
Zum Abschluss konnten wir uns dann in der Kantine von der guten Qualität von Weißwurst, Fleischkäse, Saitenwürsten und Kartoffelsalat aus dem Haus Nothwang überzeugen.
Herzlichen Dank der Firma Nothwang für die Möglichkeit den Betrieb zu besichtigen und insbesondere Herrn Höhn für die professionelle Führung.