Es hagelte wieder Kritik für den Architekten: Der Umbau des ehemaligen Gebäudes der Kawag in Ilsfeld in ein Feuerwehrmagazin und einen DRK-Stützpunkt wird nochmals um 35 000 Euro teurer.
Damit sind die ursprünglichen Gesamtkosten von 511 000 Euro bereits um 175 000 Euro überschritten. Diesmal ist es die Asphaltierung des Hofes, die die Feuerwehr wünscht, damit ein gleiches Höhenniveau geschaffen und Unfallgefahren beseitigt werden.
Die Mehrheit der Räte segnete in der jüngsten Sitzung den Antrag der Verwaltung ab, fünf waren jedoch dagegen.
Dem Architekten des Umbaus, Dieter Muffler, müssen die Ohren geklingelt habe. Seine Kostenschätzungen hätten sich als „beinahe laienhaft “ erwiesen, schimpfte Martin Schäfer (BWV/CDU). Ohne Projektteam gehe es offensichtlich nicht, stellte Gerhard Michler (Bürgerforum) fest, so mache man das in der freien Wirtschaft. Dirk Rockrohr (BWV/CDU) wunderte sich, dass der Architekt zur Sitzung nicht einbestellt worden sei. Und auf die resignierte Frage aus der Verwaltung, was das hätte bringen sollen, meinte er lakonisch: „Frustabfuhr“.
Als „absolut dilettantisch“ bezeichnete Gerhard Habermaaß die Arbeit des Architekten.
Dabei konnte Muffler in diesem Fall wohl direkt nichts für den Zorn der Räte. Die Feuerwehr hatte den Wunsch geäußert, den gesamten Hofbereich zu asphaltieren.
Das sei für den Übungsbetrieb wichtig, weil damit Stolperfallen beseitigt würden. Mehrkosten: rund 35 000 Euro.
Die Wehrmänner wollen im Gegenzug sämtliche Reinigungsarbeiten ausführen und den Linoleum-Belag im Inneren in Eigenarbeit selbst versiegeln. Sie wollen auch auf gepolsterte Stühle im Schulungsraum verzichten.
Auf die umfangreiche Sanierung der beiden WC im Erdgeschoss könne verzichtet werden. Die Verwaltung hielt die Asphaltierung auf lange Sicht für gerechtfertigt.