„Alles neu macht der Mai“ heißt es im Lied. So sah es auch bei der Hocketse der Wehr in Wimmental aus. Die Abteilung des Ortsteils freute sich über die offizielle Einweihung ihres Magazinanbaus, während die Kameraden aus Weinsberg einen neuen Mannschaftstransportwagen (MTW) erhielten.
Gesamtkommandant Lajosch Miklosch betonte, wie wichtig der Anbau an das alte Magazin für die Wimmentaler war: Die Garage war für das Löschfahrzeug zu klein, es gab keine separaten Umkleideräume außerhalb der Garage, der Schulungsraum bot nicht allen Aktiven Platz. Zwar lagen die Baukosten mit 240 000 Euro über dem Kostenvoranschlag, doch für Miklosch hat sich die Investition gelohnt.
Dasselbe gelte für den Weinsberger Mannschaftstransportwagen (MTW). Das alte Fahrzeug war 33 Jahre alt, genügte nicht mehr den Sicherheitsanforderungen, hätte „zu hohen Reparaturkosten geführt“, zählte er auf. Deshalb erhielt die Wehr einen VW-Bus T5 für neun Personen für 55 000 Euro, dafür gab es als Landeszuschuss 12 000 Euro. Gut investiertes Geld, wie Miklosch mit einem abgewandelten indianischen Sprichwort belegte: „Erst wenn das letzte Feuerwehrauto eingespart, das letzte Feuerwehrhaus geschlossen ist und kein Freiwilliger mehr ein Ehrenamt ausübt, werden wir merken, dass Geld alleine kein Feuer löschen kann.“
Eigenleistungen Wimmentals Abteilungskommandant Tom Henschel ergänzte, dass seine 35 Mann starke Wehr mit 600 Stunden Eigenleistungen direkt am Bau beteiligt war. Beispielsweise bei der Montage der Holzdecke oder bei den Malerarbeiten im Innenraum. Bürgermeister Stefan Thoma bemerkte, dass mit dieser Magazinerweiterung die Abteilung Wimmental im Feuerwehrbedarfsplan jetzt „abgehakt“ sei. Den Weinsberger Kameraden wünschte er bei der Schlüsselübergabe „allzeit gute Fahrt“.
Der stellvertretende Kreisbrandmeister Heiner Schiefer lobte die Mannschaftsstärke in Wimmental. Der katholische Pfarrer Mijo Blazanovic übernahm die Segnung des Gebäudes und des Fahrzeugs.
Parcours Für die jüngeren Gäste der Hocketse hatte die Jugendwehr einen kleinen Parcours aufgebaut. Dort durften große und kleine „Möchtegern-Floriansjünger“ Zielspritzen üben an der Schablone eines brennenden Hauses. Oder sie testeten ihre Wurftechnik bei der Schokokuss-Schleuder. „Erwachsene müssen selbst fangen, Kindern helfen wir natürlich dabei“, klärte Simon auf. Wer lieber „Tatütata“ hören wollte, durfte eine kleine Rundfahrt im roten Auto mitmachen.
Bild: Bürgermeister Stefan Thoma (links) übergibt den Schlüssel für das neue Fahrzeug, im Hintergrund ist der Magazinanbau. (Foto: Karin Freudenberger)