Nicht nur in neue Feuerwehrfahrzeuge, sondern auch in die beiden Gerätehäuser in Zaberfeld und Ochsenburg muss Zaberfeld in den nächsten zehn Jahren kräftig investieren. Dies geht aus dem jetzt von der Feuerwehr ausgearbeiteten und vom Gemeinderat so akzeptierten Feuerwehrbedarfsplan hervor.
Grundsätzlich wird in dem Zehnjahresplan die Leistungsfähigkeit der Zaberfelder Feuerwehr bestätigt. Auf Dauer allerdings nur dann, wenn die in dem 18-seitigen Papier aufgeführten Missstände an den Gerätehäusern beseitigt und die vorgesehenen Ersatzbeschaffungen für auszumusternde Fahrzeuge vorgenommen werden. Festgestellt wird im Bedarfsplan auch, dass die Struktur der Zaberfelder Feuerwehr mit den beiden Abteilungen in Ochsenburg und Zaberfeld aufgrund der örtlichen Gegebenheiten beibehalten werden muss.
Ausbildung Sorgen bereitet den Floriansjüngern die mangelhafte Tagespräsenz von Einsatzkräften. Auch hier muss an einer Verbesserung gearbeitet werden. Um künftig den personellen Erfordernissen gerecht zu werden, setzt die Feuerwehrführung auf eine gut ausgebildete Mannschaft und auf die Jugendfeuerwehr. Beim vorhandenen Fuhrpark wird davon ausgegangen, dass zwei Löschfahrzeuge mit Gruppenbesatzung ausreichen: In Zaberfeld das Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 und in Ochsenburg das LF 8/6. Dazu sollen beide Abteilungen mittelfristig mit neuen \"Gerätewagen Transport\" (GW-T) zur Wasserförderung über lange Wegstrecken ausgestattet werden.
In Zaberfeld folgt eine Ersatzbeschaffung für das fast 40 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug LF8 und in Ochsenburg für das nur zehn Jahre jüngere Tragkraftspritzenfahrzeug TSF. \"Hierbei geht es vor allem um die Löschwassersicherheit bei eventuellem Stromausfall an den Druckerhöhungsanlagen fürs Trinkwasser in Ochsenburg und Leonbronn\", betonte Bürgermeister Thomas Csaszar.
Lang ist die Mängelliste bei den Gerätehäusern: Größtes Manko sind sowohl in Zaberfeld wie auch in Ochsenburg die sehr beengten Platzverhältnisse. Beide Magazine entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen, reklamiert die Feuerwehr. Umkleidespinde in der Fahrzeughalle und der Zugang für die Einsatzkräfte durch die Fahrzeugtore sind nicht mehr zulässig. Zu gefährlich ist auch, dass sich die Wege der anrückenden Einsatzkräfte mit ausrückenden Einsatzfahrzeugen kreuzen.
Ohne Sichtkontakt Kritisiert werden außerdem der Funkraum im Obergeschoss, der ohne Sichtkontakt zum Geschehen in der Fahrzeughalle ist, und fehlende Umkleidemöglichkeiten für die Jugendfeuerwehr. Dass Einsatzmittel wie Ölbindemittel und Kanister mit Löschschaumkonzentrat im Bedarfsfall erst im Lager in Leonbronn geholt werden müssen, wird ebenfalls bemängelt. Die Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplans wird nach fünf Jahren überprüft.
Bild: Eine lange Mängelliste hat die Feuerwehr fürs Zaberfelder Magazin aufgestellt. Investitionen sind unumgänglich. (Foto: Werner Stuber)