Feuerwehrübung beim Unterheinrieter Lack- und Farbenhersteller - Kohlendioxidanlage aktiviert
Vorsorge ist für die Unterheinrieter Lack- und Farbenfabrik Haering lebenswichtig. Das zeigte sich erneut bei der großen Feuerwehrübung mit realistischen Szenarien.
Diese fiktive Alarme mit Feuer und Personenrettung seien immer wieder notwendig, um die Mitarbeiter und die Feuerwehren auf den Ernstfall vorzubereiten, betonte der Geschäftsführer Walter Baer. Dazu besteht bei der Firma ein Gefahrenabwehrplan, der stets aktualisiert wird. Baulichkeiten und Gefahrenquellen sind in dem Plan, der im Eingangsbereich und bei den Wehren aufliegt, genau festgehalten.
Die Feuerwehren aus der Gesamtgemeinde, die Wehr aus Heilbronn und das Rote Kreuz waren auf die Einsatzzeit vorbereitet. Sie wussten aber nicht, was und wo es in der Firma brennt. Die Heilbronner Wehr war mit einem Spezialtrupp vor Ort, die Wehr aus der Gemeinde rückten mit 45 Mann aus.
Drei Gefahrenquellen waren gleichzeitig zu bekämpfen. Das Löschwasser wurde aus Hydranten entnommen, eine weitere Zuleitung kam von der Schozach. Das Szenario: Durch Arbeiten in dem Rohstoffsilo kommt es zu einer Verpuffung. Drei Personen können nicht über das verrauchte Treppenhaus fliehen und retten sich auf die 32 Meter hohe Plattform der Silos. Mit Sauerstoffgeräten arbeiteten sich die Männer aus Heilbronn hoch und seilten die Eingeschlossenen ab. Gleichzeitig entzündete sich im Außenbereich eine brennbare Flüssigkeit. Mit einer Riegelstellung wurden in der Nähe liegende Gebäude abgeschirmt. Hier kam die Schaumkanone zum Einsatz.
Plötzlich meldete die Behälterwaschanlage Feueralarm. Im Raum im Außenbereich wurde die Kohlendioxid-Anlage aktiviert. Innerhalb von 30 Sekunden muss der Raum verlassen werden, dann schließen sich automatisch die Türen. Um den Ernstfall zu proben, haben sich zwei Spezialisten von der Heilbronner Wehr mit Schutzanzügen und Masken einschließen lassen, um mit der Wärmebildkamera eingeschlossene Personen aufzuspüren.
In diese Anlage hat die Firma vor vier Jahren rund 400 000 Euro investiert. Zur Sicherheit für die Mitarbeiter, erklärt Walter Baer. Beeindruckt von diesem Übungsteil zeigte sich auch der neue Kreisbrandmeister Uwe Vogel. Nicht jede Firma stelle ihre Anlage für diese außergewöhnliche Übung zur Verfügung, lobte er.
Bei der anschließenden Manöverkritik waren alle Beteiligten, abgesehen von Kleinigkeiten, sehr zufrieden. ?Es wird immer besser?, lobte Walter Baer und spendierte für die Wehren Vesper und Getränke und außerdem viel Lob und Dank für ihren Einsatzwillen.
Bild 1 HST
Bild 2-5 Fa. Haering