Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Lodernde Flammen und Schwerverletzte

Zaberfeldvon Werner Stuber, HSt

Schrecklich sieht er aus. Am rechten Unterarm eine große Brandverletzung, etwas bleich im mit Ruß überdeckten Gesicht, so kommt Patrick Heinz aus dem „Schminkraum" des Zaberfelder DRK-Ortsverein. Der 13-jährige von der Zaberfelder Jugendfeuerwehr ist einer der Verletzten bei der diesjährigen Schauübung des DRK-Ortsvereins und des Zaberfelder Feuerwehr-Löschzuges. Beide feiern ein Fest, zu dem zahlreiche Gäste strömen.

Die Jungs und Mädels der Jugendfeuerwehr sind es dann auch, die in diesem Jahr den zahlreichen Schaulustigen auf dem großen Busparkplatz des Autohauses Stuber gegenüber dem Feuerwehrmagazin ihr Können vorführen dürfen.

Pünktlich um 17 Uhr sollen im Ort die Feuersirenen losheulen, doch irgendwie klappt wieder einmal die Verständigung zwischen der Zaberfelder Feuerwehr und der Leitstelle in Heilbronn nicht. Erst nach einigen Telefonaten und Funkgesprächen hin und her geht Minuten später der Alarm los.

Brandstifter

Schon kurze Zeit danach braust Gruppenführer Tobias Tack mit seiner Löschmannschaft im Löschgruppenfahrzeug LF8 zur Brandstelle. Diese hat zuvor Henrik Binder eindrucksvoll vorbereitet. Der Jugendfeuerwehrwart hat ein kleines Holzhaus gezimmert und betätigt sich jetzt als Brandstifter. Im Nu brennt die kleine Hütte lichterloh. Der verletzte Patrick Heinz hat Respekt vor den hoch schlagenden Flammen. Er liegt in ausreichendem Abstand daneben und harrt der Dinge, die da auf ihn zukommen sollen.

Über den Lautsprecher des Mannschaftstransportwagens (MTW) erläutert Zaberfelds Zugführer Klaus Tauch den Zuschauern den Übungsablauf. Zur Wasserentnahme wird ein Standrohr auf den Hydranten geschraubt, Schläuche zur Pumpe am LF 8 und zum Verteiler ausgelegt und schon rückt der Angriffstrupp mit dem sogenannten Hohlstrahlrohr dem Feuer zu Leibe.

Ein weiterer Trupp bringt derweil den Verletzten aus der Gefahrenzone und übergibt ihn zur weiteren medizinischen Versorgung den „Helfern vor Ort" des DRK. Auch die schnelle Einsatzgruppe (SEG) des Zaberfelder DRK kommt mit ihrem Einsatzfahrzeug zur Übung. Ein weiterer „Verletzter", ein „Feuerwehrmann", muss auch noch medizinisch erstversorgt werden, erläutert Rettungssanitäter Michael Grundmann den Zuschauern.

Und weil in diesem Fall das Feuer mit Wasser allein nicht gelöscht werden kann, lässt der Gruppenführer seine Truppe auch noch das „Schaumrohr" einsetzen. Ein großer weißer Löschschaumteppich deckt das Feuer ab und löscht es in wenigen Sekunden. Was bleibt, sind die verkohlten Reste des Brandhauses und der Beifall für die gelungenen Schauübung von Rettern und Helfern.

Bild: Die Ersthelfer des Deutschen Roten Kreuzes mussten Verletzte versorgen. Im Hintergrund der Schaumteppich und die verkohlten Reste der Übungshütte. (Foto: Werner Stuber)