Mit schwungvollen Melodien eröffnete der Spielmannszug Ilsfeld unter der Leitung von Evelyn Schneider die Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Ilsfeld in der Sturmfederhalle im Ortsteil Schozach.
Nachdem es vor zwei Jahren innerhalb der Wehr heftige Turbulenzen gab, haben sich die Wogen nun wieder geglättet. So blickte Bürgermeister Thomas Knödler auf ein gutes Jahr 2003 zurück. Bei weniger Einsätzen als in den Vorjahren wurde der Umzug in das neue Magazin in der Auensteiner Straße und die Umstrukturierung abgeschlossen. „Bei jedem Einsatz haben Sie gezeigt, dass auf Sie Verlass ist“, lobte der Schultes die 90 Mann und eine Frau starke Feuerwehr. Auch in diesem Jahr komme mit dem 100-jährigen Jubiläum des Ilsfelder Brandes einige Arbeit auf die Feuerwehrkameraden zu.
Erfreut berichtete Kommandant Wolfgang Hagner, dass elf Teilnehmer Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene besucht hatten. Obwohl sich der Feuerwehrchef und der Bürgermeister gegen die Aufgabe gewehrt hätten, müsse die Verantwortung für die Autobahnstrecken A 81 Ilsfeld - Mundelsheim und Ilsfeld - Untergruppenbach übernommen werden. „Der Einsatzplan liegt vor. Wir werden mehr technische Hilfe üben“, meinte Hagner.
Für die 29 Mitglieder zählende Jugendfeuerwehr berichtete ganz selbstbewusst der 13-jährige Marc Fortwingel. Neben den 20 Übungen, in denen zum Beispiel Knoten und Stiche, die Wasserentnahme aus Hydranten, das Funken oder das Zerlegen von Autos trainiert wurde, kamen auch andere Aktionen nicht zu kurz. So nahmen die Jugendlichen an einem Schlauchbootrennen teil, führten eine Putzaktion an der Schozach und im Gewerbegebiet durch und stellten in Schozach den Maibaum auf.
Evelyn Schneider, Stabführerin des Spielmannszuges, einer Institution, die es neben Ilsfeld nur noch einmal im Landkreis Heilbronn gibt, fühlte sich und ihren Zug „etwas stiefmütterlich behandelt“. Durch eine intensivierte Jugendausbildung reichte der Jahresetat 2003 von 300 Euro bei weitem nicht aus. „Jetzt bin halt ich da, und wir brauchen mehr Geld“, lachte Schneider, die ihr Amt seit zwei Jahren ausübt. Ihr Traum sei ein Fanfarenzug.
Spontan wurde der Vorschlag umgesetzt, jeder Kamerad solle doch zwei bis drei Euro angesichts des kostenlosen Essens spenden und dem Spielmannszug zukommen lassen. „Die Gemeinde gibt dann noch einmal den gleichen Betrag dazu“, erfreute der Bürgermeister die Musiker. Gerührt war Ehrenkommandant Robert Sauer über die Ehrung seiner 50-jährigen Mitgliedschaft. Der Jubilar erinnerte daran, dass die Anfänge in Schozach sehr schwierig gewesen seien. „Erst als wir das Magazin hatten, wurde es besser.“