Gestiegene Einsatzzahlen, erhöhte Anforderungen an das Personal und die Ersatzbeschaffung für eine 28 Jahre alte Drehleiter. Das waren die Themen, die im Mittelpunkt der 153. Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Weinsberg standen.
111 Gäste waren in die Weinsberger Hildthalle gekommen, darunter 90 Feuerwehrangehörige und 21 Gäste aus dem Gemeinderat und den Ortschaftsräten, sowie Kommandanten benachbarter Wehren, Vertreter der Autobahnpolizei und des Technischen Hilfswerks (THW). Gemeinsam mit den Kommandanten der Teilortwehren legte der Gesamtkommandant Lajosch Miklosch die Leistungsbilanz für das vergangene Jahr vor.
Derzeit weist die Weinsberger Feuerwehr eine Stärke von 105 Mann in den vier Abteilungen Weinsberg, Wimmental, Gellmersbach und Grantschen auf. Bei 136 Einsätzen, davon 42 Brandeinsätze, 55 technische Hilfeleistungen und 33 Fehlalarme, brachte es die Weinsberger Feuerwehr auf 3088 Einsatzstunden. Bei 13 verschiedenen Feuerwehrlehrgängen, von der Truppmannausbildung über Gruppen- und Zugführerlehrgänge bis zur Rettung in Theorie und Praxis sammelten 38 Teilnehmer 1125 Weiterbildungsstunden an. Weitere 4691 Stunden verbrachten die Weinsberger Feuerwehrleute bei Übungen. Bei Brand- und Sicherheitswachen sowie beim Jubiläumsdienst zum 125-Jährigen Jubiläum von Gellmersbach fielen nochmals 1316 Stunden an. Insgesamt leisteten die 105 aktiven Feuerwehrleute 10 256 Stunden Dienst.
Da die Gäste den Jahresbericht in schriftlicher Form erhielten, beschränkten sich Miklosch und die Abteilungskommandanten darauf, in Powerpointpräsentationen die wichtigsten Einsätze vorzuführen. ?Wir bilden in Weinsberg selbst aus?, erklärte Gesamtkommandant Miklosch stolz. Auch für Angehörige anderer Wehren gebe es in Weinsberg Lehrgänge.
Zu den besonderen Einsätzen im vergangenen Jahr zählt der Großbrand einer Scheune beim Landeskrankenhaus, aber auch Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen, darunter zahlreiche LKW-Unfälle auf Autobahnen.
?Die Feuerwehr ist uns lieb und teuer?, erklärte Bürgermeister Stefan Thoma und wies auf den hohen Stellenwert hin, den die Wehr genieße. Thoma lobte die Feuerwehrleute für ihr Engagement und ihre Einsatzfreude. Im Haushalt stünden in diesem Jahr Mittel für eine neue Drehleiter bereit, erklärte der Rathauschef. Runde 635 000 Euro werde eine moderne Leiter kosten. Rund die Hälfte der Kosten trage die Gemeinde, der Rest finanziere sich über Landeszuschüsse.
Abgesehen von der Investition für die Drehleiter stehen im Weinsberger Haushalt jährlich rund 160 000 Euro für die Wehr zur Verfügung. Mittelfristig will der Bürgermeister auch die Frage lösen, ob es einen Neubau oder eine Sanierung des Magazins geben wird.