Die Rettung von eingeklemmten Personen aus einem LKW ist im Vergleich zu einem PKW viel aufwändiger. Aufgrund der deutlich größeren Abmessungen und Gewichte gegenüber PKWs, werden die Feuerwehrangehörigen bei einem LKW-Unfall vor größere Anforderungen gestellt. Auch gilt es im Einsatz die besondere Fahrzeugtechnik der LKWs zu beachten. Um sich auf solche Gegebenheiten besser vorzubereiten, absolvierten jetzt Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Abstatt, Beilstein, Obersulm, Löwenstein und Ellhofen ein LKW-Seminar bei der Freiwilligen Feuerwehr in Weinsberg.
Das bewährte Weinsberger Ausbilderteam Rolf Zöller, Heiko Frank, Rudolf Fritsch sowie Stefan Klein führten das Seminar in dieser Form bereits zum zweiten Mal durch. Im theoretischen Teil erhielten die Teilnehmer ausführliche Kenntnisse über Fahrzeugaufbau, medizinische Übersicht und Ansatzpunkte für Rettungsgeräte vermittelt. Ebenso wurde auf taktische Gesichtspunkte wie richtiges Erkunden und Aufstellen der Einsatzfahrzeuge eingegangen.
Im weiteren Verlauf konnten die Seminarteilnehmer grundlegende Punkte anhand zweier aktueller Fahrzeuge in Augenschein nehmen. Hierbei lag der Fokus unter anderem auf Lage und Anordnung der Batterien sowie der Dieseltanks. Ein Stillsetzen des Fahrzeugmotors mittels eines CO2-Löschers konnte ebenso wie die Sicherung der LKW Kabine mit Spanngurten, praxisnah geübt werden. Nach einer kurzen Stärkung wurde an LKW-Rohkarossen nun auch das Spreizen und Schneiden mit den hydraulischen Rettungsgeräten geübt. Hierbei war die richtige Schnitttechnik sowie überlegtes Einsetzen von Rettungszylindern Hauptaugenmerk der Ausbildungseinheit. Natürlich wurden auch alternative Rettungsgeräte vorgestellt und in der Praxis betrieben.
Die Feuerwehr Weinsberg bedankt sich recht herzlich bei der Fa. WEBER HYDRAULIK aus Güglingen für die zur Verfügung gestellten alternativen Rettungsgeräte sowie beim Transportunternehmen Klaus Brecht, Weinsberg und der Fa. ERDBAU SEUFER, Löwenstein für die zur Verfügung gestellten LKWs