"Hilfe wir sind verletzt, ruf doch jemand den Krankenwagen!" Bange Minuten mussten Sonja Diefenbacher und ihre Freundin Carolin Tauch eingeklemmt in ihrem Unfallauto auf Hilfe warten. Doch keiner der vielen Schaulustigen half. Dafür waren die Zaberfelder Feuerwehr und die DRK-Einsatzbereitschaft vorgesehen.
Mit einer Schauübung eröffneten der Löschzug 1 der Zaberfelder Feuerwehr und der DRK-Ortsverein ihr gemeinsames Fest. Der Fahrer eines Lkw hatte einen Herzinfarkt bekommen und rammte deshalb in der Michelbacher Straße, direkt neben dem Festgelände, einen entgegenkommenden Pkw, schilderte Feuerwehrkommandant Günter Schuhmacher der großen Besucherschar das gedachte Szenario.
Pünktlich um 17 Uhr heulten die Feuersirenen in Zaberfeld, und schon fünf Minuten später, die manchem Beobachter wie eine Ewigkeit vorkamen, brauste das Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 der Zaberfelder Feuerwehr um die Ecke. Von Michelbach her kam wenig später bereits der erste Rettungswagen des Roten Kreuzes.
Henrik Binder, als Gruppenführer erstmals seit seiner Ausbildung im Dezember 2004 im Einsatz, verschaffte sich zunächst einen Überblick am Unfallort, gab Anweisungen an seine Löschgruppe und informierte DRK-Bereitschaftsführer Markus Kochert. Zeitgleich wurden die leicht verletzte Claudia aus dem Auto erstversorgt und Thomas Kühfuß aus dem Lastwagen geborgen. Mit dem Defibrillator musste der Herzinfarkt-Patient wieder belebt werden, ehe er mit dem zweiten Rettungswagen ins Krankenhaus abtransportiert wurde.
Derweil zerlegten die Feuerwehrmänner mit Hydraulikschere, Spreizer und Druckstempel "feuerwehrfachmännisch" den Pkw, um die zwischen den Pedalen eingeklemmten Beine der immer noch jammernden Sonja frei zu bekommen. Gemeinsam mit den DRK-Helfern wurde schließlich auch die Pkw-Fahrerin aus ihrem inzwischen zum Cabrio gewordenen Auto geborgen und medizinisch erstversorgt. Nach getaner Arbeit ging es zwischen Zaber und Feuerwehrmagazin vor den Garagen des DRK zum gemütlichen Teil des Festes über.