Saunawetter trieb den Besuchern der Feuerwehrschau in Leingarten schon am Sonntagfrüh den Schweiß aus allen Poren. Am Nachmittag bei den spektakulären Vorführungen auf dem Festplatz unterhalb der Südstraße wurde es aber erst richtig heiß.
Eine mit Stroh vollgestopfte, liebevoll zusammengenagelte Holzhütte brannte lichterloh, als die Mädchen und Jungs von der Jugendfeuerwehr im großen Feuerwehrauto mit Blaulicht und ?tatü-tata? auf den Festplatz brausten.
Steffi Schütz vom Jugendleiter-Team achtete genau darauf, wie Gruppenführerin Melissa Göbl ihre Kommandos gab, wie die Jungs die Schläuche ausrollten, die brennende Holzhütte mit ihren auf C-Schläuchen sitzenden Strahlrohren anvisierten und dann den Flammen von drei Seiten den Garaus machten. Als nach wenigen Minuten nur noch weißer Wasserdampf zum azurblauen Himmel emporstieg, konnten die Zweiertrupps an den Rohren ?Feuer schwarz? melden.
Beifall brandete auf. Die zahlreichen Zuschauer, die im Schatten der großen Linden die Vorführung auf dem Festplatz gespannt verfolgt hatten, waren begeistert vom Engagement des Nachwuchses.
Auch André Göbl war zufrieden. Der Kommandant der Leingartener Floriansjünger hatte während der spektakulären Löschaktion besonders seine Tochter Melissa im Auge. Sie ist mit ihren 14 Jahren momentan die Älteste in der Jugendwehr. Deshalb darf sie bei solchen Übungen als Gruppenführerin ihre Kameraden herumkommandieren.
Neben den 15 Jungs, die mit ihr zusammen momentan in der Leingartener Jugendwehr mit viel Spaß jeden Montag zwei Stunden lang üben, hat Melissa Göbl in Marei Werner eine zweite Mitstreiterin. ?Es dürften aber ruhig noch ein paar Mädels mehr sein.?
Melissa hätte nichts dagegen, wenn sich weitere Kameradinnen für die Jugenfeuerwehr interessierten. Sie selbst nimmt sich Steffi Schütz vom Jugendleiter-Team zum Vorbild. Die war mit zwölf Jahren in die Jugendwehr eingetreten und ist vor eineinhalb Jahren, nachdem sie 18 geworden war, in den aktiven Dienst übernommen worden. Zusammen mit Jürgen Fritz, Rouven Leibbrand und Florian Schmidt sorgt sie seither dafür, dass der Jugendwehr nicht langweilig wird.
Nach den Vorführungen auf dem Festplatz - die richtigen Feuerwehrmänner mussten mit der Schaumkanone ein brennendes Auto löschen - strebten die Zuschauer zum Feuerwehrmagazin. Dort sorgten weitere Aktive, Mitglieder der Alterswehr und zahlreiche Ehefrauen dafür, dass am Kaffee- und Kuchenbuffett, beim Bierausschank und an der Essenausgabe keine Staus entstanden. Die Kinder vergnügten sich derweil in der Hüpfburg und beim Bierkistenklettern. Der größte Spaß war aber eine Fahrt durch Leingarten im Feuerwehrauto.
Foto: Dieter Nödl