Auf der Kommandobrücke der Freiwilligen Feuerwehr Leingarten steht auch künftig das bewährte Duo André Göbl und sein Stellvertreter Roland Gräsle. Beiden wurde bei der Hauptversammlung am Samstagabend mit überwältigender Mehrheit das Vertrauen für die nächsten fünf Jahre ausgesprochen.
2002 musste die Feuerwehr 40 Mal ausrücken, betonte Göbl. Gegenüber 2001 habe sich die Zahl der Einsätze um 18 verringert. Das entspreche nicht dem Trend der letzten Jahre. Auch im Vergleich zum Landkreis, so Göbl, sei diese Tendenz gegenläufig. Rückläufig waren auch die Fehlalarme - 2002 vier an der Zahl. An erster Stelle der Einsatzliste standen die technischen Hilfeleistungen (18), gefolgt von Tier- und Insektenalarmen (9) und acht Brandbekämpfungen.
Derzeit besteht die Leingartener Hilfsorganisation aus 69 Aktiven. Diese soll durch gezielte Werbemaßnahmen weiter aufgestockt werden. Göbl freute sich besonders, dass vier Feuerwehrleute aus der Nachwuchsgarde zum Kader dazu gestoßen seien. Dem Betreuerstab der 30-köpfigen Jugendfeuerwehr, zollte er für ihre ausgezeichnete Ausbildungsarbeit ein dickes Lob. Die Kassenführung von Gotthold Treiber bezeichnete Revisor Rouven Leibbrand „als vorbildlich und gewissenhaft“.
Florian Kaes, Thomas Gahse, Markus Klotz und Markus Lehnerer wurden vom Kommandanten zu Oberfeuerwehrmännern ernannt. Als wichtigste Termine in diesem Jahr nannte André Göbl neben verschiedenen Lehrgängen und Seminaren, den Ausflug des Löschzugs 2 am 17. Mai, den Tag der offenen Tür (13. Juli) die Beteiligung am Käsritt (4. bis 8. September) mit einem Festwagen und den Kameradschaftsabend am 8. November.
Der Aufwand für die beiden Gruppen der Jugendfeuerwehr habe 181 Stunden betragen, berichtete Jugendleiter Jürgen Fritz. Die Begeisterung der 27 Buben und drei Mädchen schlug sich positiv in der Anwesenheits-Statistik nieder, die eine Beteiligung von 84 Prozent ausweist.
Für die vier Austritte gab es spontanen Beifall: Sie wechselten nämlich zu den Aktiven. Durch vier Neuzugänge sei die entstandene Lücke locker kompensiert worden, freute sich Jürgen Fritz.
Auch sonst waren die Jugendlichen mit Feuereifer bei der Sache. Unter anderem beteiligten sie sich bei den Bachputzaktionen des Fischereivereins und beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr.
Bürgermeister Ralf Steinbrenner wies auf den hohen Stellenwert der Freiwilligen Feuerwehren hin, die als größte Selbsthilfeeinrichtung unserer Gesellschaft gelte. Das Engagement der Floriansjünger verdeutliche, dass das Ehrenamt trotz finanzieller Engpässe weiterlebe.
Leingarten, so Steinbrenner, werde bei der Einstellung von Gemeindearbeitern verstärkt Bewerber bevorzugen, die bereit sind in die Freiwillige Feuerwehr einzutreten. Sie wären schnell vor Ort und damit könnten die Probleme bei der von der Tageszeit abhängigen Verfügbarkeit im Alarmfall reduziert werden.