Die Besucher strömten nur so zum Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr und des DRK-Ortsvereins Brackenheim. So mancher Dreikäsehoch posierte auf einem Einsatzfahrzeug, denn der gesamte Fuhrpark der beiden ehrenamtlichen Hilfsorganisationen stand frisch gewienert zur Besichtigung parat.
Auch Einsätze gab es zu beobachten. So wurde im Hof ein Küchenbrand simuliert. Gruppenführer Claus Lang machte klar, was zu tun ist, wenn das Fett auf dem Herd brennt. Eigentlich gibt es nur drei Möglichkeiten: Deckel drauf, sofern es einen gibt, Brandschutzdecke drauf - oder sofort die Feuerwehr rufen. Mit Wasser oder einer anderen Decke sei man dagegen so gut wie chancenlos.
„Feuerwehr zum Anfassen“ lautete das Motto, das Brackenheims Kommandant Harald Zeyer ausgab. „Wir zeigen die Ausrüstung und lassen die Bürger auch die Geräte ausprobieren“, meinte er. Der Brackenheimer Matthias Volzke zum Beispiel versuchte sich mit der Spreizschere. „Das ist ein richtig schweres Ding“, stellte er fest. Trotzdem schaffte er es, die beiden mit Wasser gefüllten Plastikbecher vom Start zum Ziel zu transportieren.
Das war allerdings eine vergleichsweise leichte Aufgabenstellung. Schwieriger war dann schon das Anprobieren des Vollschutzanzuges, wie er bei Chemie- oder Gasunfällen getragen werden muss. Sauerstoffgerät und Anzug schützen den Menschen, der aber trotzdem die Hände frei hat, um den Schaden zu beheben.
Gemeinsam mit dem Roten Kreuz wurde eine Hilfs- und Rettungsaktion nach einem Unfall demonstriert. Doch es ging an diesem Tag nicht nur um Unfälle im Haushalt oder auf der Straße, auch die Verköstigung der Gäste und nicht zuletzt das Thema Information standen im Vordergrund.
So war auch der Freundeskreis Teddybär mit einem Stand vor Ort. Er hat sich zur Aufgabe gestellt, Einsatzfahrzeuge mit Teddybären auszustatten, damit Kinder in Notsituationen einen Teddy als Tröster geschenkt bekommen. Er bietet den Kindern seelischen Trost und begleitet sie ins Krankenhaus. Rettungsassistenten und Notärzte bestätigen den erfolgreichen Einsatz der Bären, berichtete die Vereinsvorsitzende Marita Klenk aus Bad Rappenau. Das Kind verhalte sich ruhiger, verliere einen Teil der Angst und fühle sich getröstet. Das landesweite Projekt wird finanziert durch Mitgliedsbeiträge und durch Spenden.
Der DRK-Ortsverein, der hofft, dass schon bald mit der Erweiterung der Fahrzeughallen begonnen werden kann, führt am Samstag, 6. Mai, im Ausbildungszentrum einen Informationstag durch. Dort können Interessierte all das fragen, wozu sie am Sonntag keine Zeit mehr hatten, so Bereitschaftsführer Jens Keck.
Foto: Da kann's einem ganz schön warm werden: Ein Besucher der Brackenheimer Wehr zwängt sich in einen Schutzanzug. (Foto: Gerhard Dubinyi)