Heiß ging es zu und so mancher gestandene Feuerwehrmann kam kräftig ins Schwitzen. Nein, es loderte kein Feuer und es musste auch kein Brand gelöscht werden. Grund für die Schweißausbrüche war der sechste Heilbronner Feuerwehrduathlon in Sontheim, der mit einer kombinierten Länge von 25 Kilometern, fünf zu Fuß und 20 auf dem Rad, den sportlichen Teilnehmern alles abverlangte.
Sportlich
„Wenn man durch sehr hohe Temperaturen mit Gasmasken und schwerem Gerät eilt, um Menschen zu retten oder Feuer einzudämmen, muss man fit sein“, sagt Einsatzleiter Günter Baumann, der sich um Organisation und Moderation des Sportevents kümmerte. Kein Job für notorische Sportmuffel und Couchpotatoes also. Der Duathlon gehört zur Aktion „Fit For Fire Fighting“, die 2004 ins Leben gerufen wurde. Sie soll die Retter für Ausdauersport und gesunde Ernährung sensibilisieren. „Durch die Veranstaltung, habe ich mir angewöhnt zu laufen und bei schönem Wetter zur Arbeit zu radeln“, erklärt Florian Able, Oberfeuerwehrmann der Abteilung Böckingen.
Start und Zielankunft war der Hüttenäckerweg in Sontheim. 125 Feuerwehrleute - ein neuer Rekord - joggten über die fünf Kilometer lange Auftaktstrecke. Die anspruchsvolle Route führte die Teilnehmer über Flein, am Deinenbach entlang, bis zur Alice-Salomon-Schule in Sontheim und zurück zur Wechselzone. Nun war es Zeit, auf die Drahtesel umzusteigen. Über den Talheimer Steinbruch radelten die Männer in weiß und rot die kräftezehrende Fahrradstrecke bis zum Staufenberg hinauf und wieder zurück zum Ziel, wo bereits die applaudierende Zuschauerschar auf die Duathleten wartete.
Bis auf einen Starter, den ein Plattfuß ereilte, kamen letztlich auch alle ins Ziel mitgenommen vor Anstrengung, aber glücklich. „Es war schon eine harte und anspruchsvolle Strecke, aber sehr schön zu fahren. Als Triathlet fiel mir dieser Wettkampf jedoch nicht so schwer. Es ist ein gutes Training“, sagt Jan Waglöhner von der Abteilung Klingenberg, der als erstes ins Ziel kam.
Teamwork
Sieger des sechsten Feuerwehrduathlons ist bereits zum vierten Mal in Folge die Abteilung Sontheim. Damit ging auch der neue Wanderpokal an die Sontheimer Retter. Auf dem zweiten Platz landeten punktgleich die Abteilungen Horkheim und Neckargartach. Wichtiger jedoch ist die Absicht des Wettkampfes. „Es geht uns eigentlich nicht um den Sieg, sondern um die Teamleistung, Spaß und natürlich Fitness“, erklärt Thomas Hess, Oberfeuerwehrmann der Abteilung Biberach.
Bild: Kaum ist der Startschuss verklungen, setzt sich das rot-weiße Starterfeld in Bewegung, um sich der Herausforderung Duathlon zu stellen. (Foto: Brian Bailey)