Seit 125 Jahren gibt es in Brettach eine freiwillige Feuerwehr. Mit einem Festabend und einem Tag der offenen Tür im Feuerwehrhaus feierten die Floriansjünger mit Wehrleuten aus anderen Gemeinden und den Bürgern. Viele Grußworte und ein buntes Programm kennzeichneten den Festabend in der voll besetzten Brettacher Halle.
Dem Brettacher Abteilungskommandant Markus Kreß war die Freude und die Aufregung anzumerken. Es wurde ein schöner Abend für die Gäste. Geholfen haben dazu andere Vereine, was den Zusammenhalt in der Gemeinde unterstreicht.
Der Heilbronner Landrat Klaus Czernuska hatte dies auch bemerkt. Nicht nur die Tatsache, dass 29 Mädchen und Jungen in der Jugendwehr sind, zeigten dem Kreisverwaltungs-Chef, welches Ansehen die Feuerwehr im Ort hat.
Klaus Czernuska hob die Vorbildfunktion der Wehr hervor und sagte, Brettach könne stolz sein auf diese wertvolle Hilfsorganisation.
Markus Kreß erklärte während seiner Begrüßung, dass sich durch die ganze Geschichte der Brettacher Feuerwehr vor allem die Worte Freiwilligkeit, Uneigennutz und Kameradschaft ziehen. Reinhold Korb vom Kreisfeuerwehrverband sprach von „selbstlosem Idealismus“, den die Wehrleute haben müssen. Langenbrettachs Gesamtkommandant Jürgen Streeb ging auf den heute nicht mehr alltäglichen Bürgersinn ein. Langenbrettachs Bürgermeister Tilman Schmidt ging sogar noch weiter. Er war ehrlich: „Ich bin froh, dass die Freiwillige Feuerwehr von Ehrenamtlichen getragen wird, denn sonst könnte sich Langenbrettach eine solche Institution wohl nicht leisten.“
Der Landtagsabgeordnete Reinhold Gall sprach auch im Namen seines anwesenden Kollegen Dr. Bernhard Lasotta. Der Obersulmer ist selbst Feuerwehrmann und meinte, die Wehr sei ein Mosaikstein einer der besten Gefahrenabwehrinstitutionen der Welt.
Kreisbrandmeister Hans-Wilhelm-Hansmann hob die neuen Aufgabenfelder der Feuerwehren auch im Landkreis hervor. Während früher die Brandbekämpfung im Vordergrund gestanden habe, müssen die Wehren heute immer häufiger zu technischen Hilfeleistungen und Umwelteinsätzen ausrücken.
Musikalisch umrahmt wurde der Festakt vom Brettacher Posaunenchor. Lustig wurde es, als die Theatergruppe des TSV Brettach in einem kleinen Theaterstück zeigte, wie bei ihnen die Proben verlaufen. Regisseurin Andrea Breuninger vergaß nicht, wahre und unwahre aber lustige Dinge aus dem Alltag der Brettacher Bürger und vor allem der Feuerwehr in die Texte einzubauen.
Die Jugendwehr der Gemeinde Langenbrettach war natürlich auch dabei. Die Jungen und Mädchen zeigten bei einer „Historischen Modenschau“ Originaluniformen von 1879 bis heute.
Harald Stecker, der mit seinem Team langwierige geschichtliche Nachforschungen betrieben hat, trug eine mit Bildern untermalte Chronik vor. Die Altersabteilung und Wehrmänner der Langenbeutinger Abteilung gratulierten den Brettachern auf ihre Art. Mit Sketchen und einer Akrobatiknummer brachten sie Spaß in die Halle.
Fotos: Die Altersabteilung marschierte mit Fackeln zum Gratulieren in die Brettacher Halle ein. (Fotos: Rainer Köller)
Die Abteilungswehr aus Langenbeutingen gratulierte den Brettacher Kameraden zum 125-jährigen Jubiläum mit einer Akrobatiknummer.