Heiße Einsätze hat er unzählige erlebt. Einen kühlen Kopf hat er dabei immer wieder bewahrt. Wenn der Kommandant der Heilbronner Feuerwehr heute seinen 50. Geburtstag feiert, kann Eberhard Jochim auf 38 Jahre Dienst bei den Brandbekämpfern blicken.
Das Feuerwehr-Gen trägt er in sich. Sein Vater war Kommandant der Neckarsulmer Wehr, und so verwundert es nicht, dass Jochim mit zwölf Jahren in die Jugendfeuerwehr eintrat. Nach Maschinenschlosserlehre und Fachabitur wurde er mit 20 Mitglied der Feuerwehr Heilbronn. 1996 stieg er zum stellvertretenden Kommandant auf. Seit dem Jahr 2000 hören 79 Berufsfeuerwehrleute sowie 300 Aktive, 40 Jugendliche und 120 Mitglieder der Altersabteilung in den Freiwilligen Feuerwehren auf sein Kommando.
Schwierige Einsätze gab es in seiner Amtszeit einige, wie der verheerende Zeppelinhallen-Brand im Jahr 2001 in Böckingen oder der Baggerbiss an einer Gasleitung im Sommer 2007 auf der Baustelle am Heilbronner Bollwerksturm, als die Gaszufuhr nicht abgestellt werden konnte und die Explosionsgefahr groß war.
Fachwissen In technischen Fragen macht dem Neckarsulmer keiner so schnell etwas vor. Die Staatsprüfung zum höheren feuerwehrtechnischen Dienst legte Jochim zusätzlich ab. Stellvertretender Vorsitzender ist er im Kreisfeuerwehrverband. Als Geschäftsführer der Feuerwehrstiftung „Gustav Binder" unterstützt er die soziale Absicherung der Floriansjünger im Land.
In seiner Freizeit ist Jochim leidenschaftlicher Radfahrer, der gern mit seinen zwei Söhnen unterwegs ist. Entspannung findet er bei seiner Familie - und in der Sauna. Wegen seiner fachlichen Kompetenz und der menschlichen, offenen Art wird er geschätzt. Am Einsatzort „kann er auch mal lauter werden", sagt ein Wegbegleiter. Da geht es eben oft auch um Menschenleben.
Bild: Seit 2000 ist er Heilbronns Feuerwehrchef: Eberhard Jochim (Foto: Archiv/Dirks)