„Die Heilbronner Berufsfeuerwehr leistet ausgezeichnete Arbeit. Von einer Reduzierung der Personalstärke halte ich nichts.“ Der Heilbronner Sicherheitsbürgermeister Artur Kübler reagiert damit auf Spar-Überlegungen, die Berufsfeuerwehr zu verkleinern.
Im Rahmen der aktuellen Spardebatte ist angedacht, die Berufsfeuerwehr personell abzuspecken und Teile der Aufgaben auf die Freiwilligen Wehren zu übertragen. Für Kübler sprechen gegen eine derartige Maßnahme mehr als ein Argument.
Als erste und größte Hürde sieht er: „ Berufsfeuerwehrmänner sind Beamte. Deren Jobs kann man nicht einfach wegrationalisieren.“
Nicht minder bedeutend sei der Aspekt, dass die professionelle, vielfältige Feuerwehrarbeit, in die unter anderem Unfälle auf den umliegenden Autobahnen und die Brandbekämpfung in den zahlreichen chemischen Fabriken im Unterland falle, nicht von Ehrenamtlichen geleistet werden könne: „Sie sind dafür nicht geschult.“
Auch könne nicht erwartet werden, dass vor dem Hintergrund der unsicheren Arbeitsplatzsituation ehrenamtliche Feuerwehrmänner zu jedem kleinen Brandherd eilen und ihren Job aufs Spiel setzten. „
Angesichts dieser Faktenlage lautet das Fazit des Heilbronner Sicherheitsbürgermeisters: “Die Synthese von haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrmännern hat sich in Heilbronn über viele Jahrzehnte hinweg bewährt.„
Ganz aktuell ist die Heilbronner Berufsfeuerwehr dabei, in Zusammenarbeit mit dem Katastrophenschutz ein so genanntes “ Schlimmsten-Fall-Hochwasser-Szenario„ zu entwickeln. Dazu Kübler: “Das Hochwasser in Sachsen hat uns gelehrt, dass wir auch an das Undenkbare denken müssen.„ Bei diesen Sandkastenspielen gehe es weniger um technische Hilfen, sondern um infrastrukturelle Maßnahmen zum Schutz der Innenstadt: “Wir wollen vorbereitet sein.„
(jof)
28.02.2003