Zum 150-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr in Möckmühl gab es am Samstag einen großen Zapfenstreich. Die Feierlichkeiten sind auch ein Dankeschön für den unermüdlichen Rundumeinsatz der Kameraden.
Es ist 16.30 Uhr. Thomas Tautermann schreitet am Jagstufer entlang. Er zündelt gerne öffentlich. Und er darf das auch. Tautermann ist als Pyrotechniker in diesem Moment dabei, das Feuerwerk vorzubereiten, das am Abend den Schlusspunkt hinter die Zeremonie setzen soll. Ein Großer Zapfenstreich wird das Jubiläumsjahr der Freiwilligen Feuerwehr Möckmühl krönen.
Ruhe
Kommandant Uwe Thoma begrüßt deshalb kurz vor 19 Uhr die vielen großen und kleinen Gäste, die dem Spektakel beiwohnen möchten. Der Zapfenstreich ist auch ein Dankeschön für den unermüdlichen Rundumeinsatz der Kameraden. Thoma gibt einen kurzen Abriss zur Geschichte des Zapfenstreiches. Er erklärt mit wenigen Worten, dass der Ursprung keineswegs nur im Militärischen liegt, obwohl die Tradition bis in den Dreißigjährigen Krieg zurückreicht.
„Der Ursprung ist eine festliche, am Abend abgehaltene Zeremonie als Abschluss einer großen Feierlichkeit“. Der Kommandant weist in das Ritual ein. „Kein Applaus dazwischen, der Ablauf ist fest vorgeschrieben und jede Unterbrechung stört die Abfolge dieses musikhistorischen Werkes.“ Auf den beiden Jagstbrücken verstummen die zahlreichen Zuschauer ebenso, wie auf dem Platz vor der Stadthalle, als die Trommel den Einmarsch ankündet. Deren Schläge und das Zwitschern der Piccoloflöte begleiten den Zug der Feuerwehrmänner und -frauen, der Mitglieder des Spielmannszugs Bad Friedrichshall und des Musikvereins Neudenau. Fackelträger säumen die Einziehenden.
Aron und seine Freunde Michael und Ibrahim warten gespannt, was noch alles passieren wird. Der Elfjährige ist in der Jugendfeuerwehr. Für ihn war es klar, an diesem Abend mit dabei zu sein. Reiner Baumgart gibt den Musikern des Spielmannszugs sein Zeichen. Annette Burkhardt, die Dirigentin des MV Neudenau, hebt ihre Arme. Es folgen der Zapfenstreichmarsch und die alten Signale der verschiedenen Waffengattungen. Gerhard Kupfer, Oberstleutnant der Reserve, gibt die Kommandos. Stimmungsvoll gibt er das Zeichen zum Gebet. Nach dem ruhigen Innehalten folgt dann die Nationalhymne.
Funken sprühen
Endlich ist es soweit: Tautermann lässt es knallen. Und die Funken sprühen. Blaue, rote, grüne Sterne regnen vor historischer Kulisse auf die über 1000 Zuschauer. Uwe Thoma ist erleichtert. „Ich bin unendlich glücklich, dass alles so reibungslos geklappt hat. Thomas Tautermann hat das Tüpfelchen auf das i gesetzt.“
Bild: Feierliche Zeremonie vor historischer Kulisse: Fackelträger säumen die Einziehenden beim großen Zapfenstreich.( Foto: Anita Ludwig / Bilder 2-5 Feuerwehr Möckmühl)
Eine Bildergalerie finden Sie unter www.feuerwehr-moeckmuehl.de