Der Kranwagen der Heilbronner Feuerwehr ist nach einem Unfall auf dem Weg zum Einsatzort für rund einen Monat außer Gefecht gesetzt. Wie Feuerwehrchef Eberhard Jochim bestätigte, prallte der 44 Tonnen schwere Kranwagen mit einem Lkw zusammen.
Ein Lastwagen mit Pflanzenöl war am Mittwoch auf der A 81 bei Ludwigsburg umgekippt. Die Heilbronner Feuerwehr wurde mit ihrem Kranwagen angefordert. Auf dem Weg zur Unfallstelle musste sich der Kranwagen auf der B 27 mühsam einen Weg bahnen, da sich ab Lauffen die Autos stauten. In Höhe von Walheim, als der Kranwagen auf der Gegenfahrbahn fuhr, passierte es: Ein Lastwagen kam dem Einsatzfahrzeug entgegen. Beide Fahrer konnten nicht mehr rechtzeitig abbremsen. Mit einem Tieflader wurde der Kranwagen später abtransportiert.
„Es ist niemand verletzt worden“, stellt Jochim fest. Den Sachschaden am Kranwagen schätzt er auf 30 000 bis 40 000 Euro. Vier Wochen sei das Fahrzeug mindestens außer Betrieb.
Jochim: „Die Reparatur dauert. Jedes Teil ist eine Einzelanfertigung.“ In dieser Zeit will die Wehr in Notfällen auf Kräne von Firmen zurückgreifen. Mit deutlich längeren Wartezeiten rechnet Jochim, da Firmen Kräne nicht in Reserve halten. Menschenleben sieht der Feuerwehrchef durch den Ausfall des Kranwagens aber nicht in Gefahr.
Bei der Schuldfrage rechnet Jochim mit einer Teilschuld der Feuerwehr. Ein Gutachter ist eingeschaltet. Bei 2000 Alarm-Einsätzen im Jahr sei vorprogrammiert, „dass irgendwann mal etwas passiert“. (cf)