Die Ausrüstung ist tipptopp. Was nützt jedoch das beste Feuerwehrauto, wenn es keiner fahren kann? Weil die freiwilligen Brandbekämpfer oder Unfallretter sonst wo arbeiten? Mehr oder weniger laut klagen Kommandanten landauf, landab über zu wenige Mitglieder, die tagsüber da sind. Ein heikles Thema. Geht es doch um lebenswichtige Hilfe im Notfall. Auf die mag keiner verzichten.
Kommunen sind verpflichtet, eine leistungsfähige Wehr vorzuhalten. Kirchturmdenken hilft bei Problemen nicht weiter. Zu Recht wird Kooperation angemahnt, die über Orts- und Landkreisgrenzen hinausgeht.
Wie weit geht diese Zusammenarbeit? Die Frage stellen sich Gemeinden, die vor der Anschaffung eines kostspieligen Fahrzeugs stehen. Hunderttausende Euro sind eine hübsche Stange Geld. Die Frage beantwortet sich von selbst, wenn die Entfernung zum Nachbarort es unmöglich macht, dass Hilfe von außen binnen zehn Minuten eintrifft.
Tagsüber sind Rettungskräfte knapp. (Haus-) Frauen sollen in die Bresche springen. Oder Arbeitnehmer, die am Ort ihren Job erledigen. Vieles ist denkbar, manches wird praktiziert. Das Problem muss noch offensiver angegangen werden. Denn das Bild der stets einsatzbereiten Kameradentruppe stimmt so nicht mehr.