Am Samstag, den 8. März fand die diesjährige Dienstversammlung der Feuerwehren im Landkreis Heilbronn und die Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes im Kulturzentrum Leingarten statt.
Dienstversammlung der Feuerwehren des Landkreises
Landrat Detlef Piepenburg durfte neben Abgeordneten des Bundes- und Landtags auch Vertreter der verschiedensten Hilfsorganisationen und der Polizei begrüßen. In seiner Rede zollte er Respekt für die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit. Besonders die vielen schweren Einsätze im Bereich der technischen Hilfeleistungen hatten die Feuerwehren überproportional gefordert.Kreisbrandmeister Uwe Vogel erläuterte in seinem Bericht zunächst die Zahlen des abgelaufenen Jahres. Dabei fiel besonders auf, dass die Zahl der Grossbrände stark zugenommen hat. Aber auch die technischen Hilfeleistungen sind weiterhin auf einem hohen Niveau, wobei die nach wie vor bestehende Baustelle auf der A6 und Orkan Kyrill nicht unwesentlich dazu beigetragen haben. Auf Kreisebene wurden in verschiedenen Lehrgängen 855 Teilnehmer geschult. Lehrgänge auf der Landesfeuerwehrschule haben 104 Feuerwehrangehörige besucht. Beim Personal konnte man bisher noch dem landesweiten Trend entgegenwirken und sogar eine leichte Steigerung erzielen, allerdings nur durch und auf Kosten der Jugendfeuerwehren. Diese müssen sich dafür jetzt wieder verstärkt um die Mitgliederwerbung kümmern. Besonders bei den weiblichen Mitgliedern war eine deutliche Steigerung festzustellen. Sorgen bereitet aber die Tagesalarmsicherheit. Hier müssen sich die Wehren in Zukunft verstärkt Gedanken über die interkommunale Zusammenarbeit machen. Bei der Projektförderung konnten alle 21 gestellten Anträge bewilligt werden. Mit Blick auf die neue integrierte Leitstelle wird im laufenden Jahr die Überarbeitung der AAO ein Schwerpunkt der Arbeit sein. Abschließend galt sein Dank den Gemeinden und Feuerwehren des Landkreises sowie der Feuerwehr Heilbronn für die Zusammenarbeit.Bezirksbrandmeister Frieder Lieb überbrachte wiederum die Grüße des Innenministeriums. Ihm geht es vor allem darum, dass „die Feuerwehren nicht kaputt gespart" werden dürfen. Sehr viele Fahrzeuge sind zwischenzeitlich älter als 25 Jahre. Da sich das Fördervolumen im Bereich des Regierungspräsidiums Stuttgart gegenüber dem Vorjahr verdoppelt hat, ist davon auszugehen, dass dieses Jahr nicht alle gestellten Anträge bewilligt werden können. Das Feuerwehrgesetzt wird überarbeitet, der Referentenentwurf geht in Kürze zur Beratung in die zuständigen Gremien. Für den Aufbau des Digitalfunks sind im Stadt- u. Landkreis Heilbronn 25 Basisstationen vorgesehen.
Verbandsversammlung der Kreisfeuerwehrverbandes
Der Vorsitzende Reinhold Korb blickte auf ein Jahr ohne große Feste aber trotzdem mit vielen Terminen und Verpflichtungen zurück.
Der Brandschutzanhänger erfreut sich inzwischen sehr großer Beliebtheit. Bei 30 Terminen wurde er in Anspruch genommen. Er bietet eine hochwertige Unterstützung bei der Brandschutzerziehung in Schulen und Kindergärten. An dieser Stelle galt sein ganz besonderer Dank der Feuerwehr Heilbronn für die entsprechende Unterstützung.
Im abgelaufenen Jahr konnten wieder zahlreiche Ehrungen ausgesprochen werden. Diese können auf der Interseite des Kreisfeuerwehrverbandes unter „Verband / Ehrungen" nachgelesen werden. Dort findet sich auch Informationsmaterial über die Möglichkeiten einer Ehrung.
Als Empfehlung für ein einheitliches Bild in der Öffentlichkeit wurde vom Kreisfeuerwehrverband ein Leitbild herausgegeben. Ebenso wurde die Satzung auf den aktuellen Stand gebracht und im Vereinsregister eingetragen. Beide Schriften sind ebenfalls auf der Internetseite unter „Verband / Leitbild" bzw. „Verband / Satzung" zu finden.
Der vom Kreisfeuerwehrverband initiierte „Runde Tisch", ein einmal jährlich stattfindendes Treffen aller Hilfsorganisationen im Stadt- u. Landkreis wurde im vergangenen Jahr beim DRK abgehalten. In lockerer Atmosphäre findet dabei ein Erfahrungsaustausch statt, aber auch manches Problem konnte dort schon auf dem kleinen Dienstweg behoben werden. Im laufenden Jahr wird die Veranstaltung wieder von der Feuerwehr ausgerichtet.
Der Vertreter der Bürgermeister im Ausschuss des KFV, Bürgermeister a.D. Lothar Oheim aus Gundelsheim wurde für seine Verdienste mit der „Ehrenmedaille des Deutschen Feuerwehrbandes" ausgezeichnet. Als Nachfolger wurde Bürgermeister Timo Frey aus Eberstadt bestimmt. Als ehemaliger aktiver Feuerwehrmann wird er sicher ein fachlich kompetenter Ansprechpartner sein.
Der Internetauftritt hat sich zum werbewirksamsten Instrument des KFV entwickelt. Zwischen 1600 u. 1800 Zugriffe pro Tag bestätigen dies eindrucksvoll. Am Morgen des Heiligen Abend 2007 wurde der millionste Besucher verbucht. Hierfür dankte der Verbandsvorsitzende dem gesamten Medienteam, das die Seite mehrmals täglich aktualisiert.
Bei dem am Freitag, 13. Juni 2008 stattfindenden bundsweiten Rauchmeldertag sollen möglichst viele Menschen daran erinnert werden, dass privater Brandschutz keine Glückssache ist. Die Feuerwehren sollen nicht müde werden, immer wieder auf die Gefahren des Brandrauchs aufmerksam zu machen. Und zu erklären, wie wichtig und lebensrettend ein solch kleines Gerät sein kann.
Kreisjungendwart Knut Steinbauer berichtete von dem erstmals kreisübergreifend durchgeführten Jugendgruppenleiter-Lehrgang, der zusammen mit dem Landkreis Schwäbisch Hall durchgeführt wurde. Im laufenden Jahr soll wiederum ein solcher Kurs durchgeführt werden. Die Landkreise Hohenlohe und Tauberbischofsheim haben bereits auch Interesse an der Mitwirkung bekundet. Beim Aktionstag „Feuerwehrmann SAM" war es in Zusammenarbeit mit der „Galerie Kaufhof" gelungen, in der Heilbronner Fußgängerzone einen Aktionstag durchzuführen und auf sich aufmerksam zu machen. Einen ganz besonderen Dank zollte er Eberhard Jochim und seiner Mannschaft von der Feuerwehr Heilbronn, die diese Aktion tatkräftig unterstützten.
Altersobmann Werner Kümmerle berichtete von den zahlreichen Aktivitäten im vergangenen Jahr. Höhepunkt war der Ausflug zum Landesgestüt Marbach. 2008 findet ein Ausflug ins Taubertal statt.
An Stelle eines Fachvortrags fand dieses Mal eine Ausstellung von zahlreichen neuen Einsatzfahrzeugen statt.
Bilder: Robert Hassis und Volker Lang, KFV-Medienteam