Nachdem Jugendliche am vergangenen Samstag einen Teil der Kocherwaldhalle in Brand gesteckt haben (wir berichteten), steht fest: Die Halle kann vorerst weder für den Schulsport noch von den Vereinen genutzt werden. Das sagte der Bad Friedrichshaller Bürgermeister Peter Dolderer auf Anfrage unserer Zeitung.
Reparatur
Als Erstes müsse die Halle im Inneren gereinigt werden. \"Die Schadstoffbelastung ist hoch, die Luft muss sauber werden, das ist jetzt am wichtigsten.\" Anschließend müssten die zerstörten Fenster, die momentan provisorisch mit Holzplatten verriegelt sind, das Dach und die Jalousien repariert werden.
Wann die Arbeiten an der Halle beginnen können und wann sie wieder genutzt werden kann, kann man laut Dolderer noch nicht genau sagen. \"Aber es wird auf jeden Fall einige Wochen dauern.\" Zuerst müsse die Versicherung die Schadenshöhe genau schätzen, momentan gehe man aber von 150.000 bis 200.000 Euro aus. Anschließend müsse ein Sachverständiger die Halle auf verbliebene Schadstoffe untersuchen. \"Und dann müssen wir auch noch Handwerker für die Reparatur finden. Das ist alles sehr aufwendig\", sagte das Stadtoberhaupt.
Übergangslösung
Die betroffenen Vereine und Schulen wie das Friedrich-von-Alberti-Gymnasium und die Grundschule Jagstfeld, müssen sich jetzt für den Sportunterricht Lösungen zur Überbrückung überlegen. \"Da es jetzt wärmer wird, besteht auch die Möglichkeit, den Unterricht im Freien zu gestalten\", sagt Dolderer. Es sei schwer, Ausweichmöglichkeiten zu finden, da auch die Sporthallen in den anderen Stadtteilen voll ausgelastet seien. Der Bürgermeister ist bestürzt: \"Es ist eine Schande, dass so was passieren kann\". Er hoffe, dass die Täter bald gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden.
Foto: Feuerwehr Bad Friedrichshall