Es brennt im Kindergarten in Fürfeld. Dicker Rauch wabert durch den Flur der Einrichtung. Dort sitzen Kinder und Eltern und warten gespannt auf Rettung. Und schon ist sie da, die Fürfelder Feuerwehr - sie probt den Ernstfall.
Mit Martinshorn und Blaulicht ist Maschinist Arthur Kober in die untere Torstraße eingebogen. Schnell ist der erste Schlauch zum Hydranten gelegt, dann die Verbindung zur Wasserpumpe im Einsatzwagen und zum Verteiler. Von dort bekämpft die Schlauchtruppe den Brand von außen.
Gruppenführer Markus Reinhardt hat sich in der Zwischenzeit ein Bild von der Lage im Kindergarten gemacht. Die Rettung der Gruppen in den Räumen zum Garten hin ist recht einfach, sie gelangen durch die Tür nach außen. Wer sich im hinteren Mehrzweckraum befindet, dem bietet sich diese Möglichkeit nicht. Ausgestattet mit Atemschutzgeräten wagen sich Heiko Wimmer und Felix Mann in das Gebäude, dringen zu den Eingeschlossenen vor und erkennen: Eine Rettung ist nur übers Fenster möglich. Ein Kind nach dem anderen wird aus dem Fenster gehoben - ohne Drehleiter und Sprungtuch geht das rasch und problemlos.
Wie aber wäre es im Ernstfall? Bei einem echten Brand rückt die Stützpunktwehr aus Bad Rappenau mit an, erklärt der Fürfelder Abteilungskommandant Harald Reinhardt. Eine wichtige Rolle komme jedoch den Erzieherinnen zu. Sie müssten beruhigen und zusammenhalten. Ein Sammelpunkt sei wichtig, um im Ernstfall zu überprüfen, ob alle Kinder da sind.
Kindergartenleiterin Andrea Winter ist klar, dass eine Übung, besonders wenn Eltern und ältere Geschwister mit dabei sind, eher einem fröhlichen Spektakel ähnelt als dem Ernstfall. In den einzelnen Gruppen wird das Thema nach- und aufgearbeitet. Wichtig ist ihr, dass die Kinder keine Angst vor den maskierten Männern mit dem Atemschutzgerät haben, sondern sie als vertrauenswürdige Helfer erkennen. Und das ist mit der Übung sicher gelungen.
(Foto: Sigrid Friedrich-Wössner)