Nicht ausgeschlossen, dass Zaberfelds Floriansjünger in acht bis zehn Jahren ein neues Feuerwehrmagazin bekommen. Denn spätestens mit dem Kauf eines neuen Fahrzeugs dürfte die bestehende Halle zu klein und auch zu niedrig sein. Weil eine Erweiterung "am jetzigen Standort nicht machbar ist",wie Bürgermeister Thomas Csaszar am Dienstagabend im Gemeinderat bekräftigte, käme nur ein Neubau an anderer Stelle in Frage. Was dann aus dem bestehenden Feuerwehrhaus würde, ist derzeit völlig offen.
Teuerung Vor diesem Hintergrund waren sich die Zaberfelder Bürgervertreter einig, dass eine große Lösung bei der anstehenden Sanierung des Feuerwehrgebäudes ausscheidet. Zu teuer soll die Sache nicht werden. Zwar gingen erste Überlegungen von einer gründlichen energetischen Sanierung des Gebäudes aus, mit Vollwärmeschutz, Austausch der Fenster und einer neuen Heizung. Doch dann stellte sich rasch heraus, dass die dafür veranschlagten 100 000 Euro, die auch in den Haushaltsplan 2010 eingestellt wurden, bei weitem nicht ausreichen würden. Der beauftragte Architekt Wolfgang Reinhardt (Nordheim) errechnete Kosten von rund 220 000 Euro, und selbst dann wäre erst ein Teil des Gebäudes − ohne Dach − energetisch erneuert.
Vor ihrer Sitzung hatten die Ratsmitglieder das Feuerwehrhaus noch einmal besichtigt. Danach beschlossen sie ein Renovierungspaket, das voraussichtlich 53 300 Euro kosten wird. Darunter fällt die Reparatur von einigen "Stolperfallen",also Setzungen am Boden der Fahrzeughalle. Ein anderer wichtiger Punkt betrifft den Vereinsraum, der für Kameradschaftsabende und Schulungen der Feuerwehr, für Singstunden des Gesangvereins, aber auch für private Feiern genutzt wird. Dort sollen die Fenster abgedichtet und der Fußboden erneuert werden. Und nicht zuletzt werden − endlich − die Toiletten gerichtet.
"Wir haben versucht, eine vernünftige Aufteilung hinzubekommen",erläuterte Architekt Reinhardt. Nach dem Umbau wird es erstmals getrennte Toiletten für Frauen (Obergeschoss) und Männer (Erdgeschoss) geben. Eine längst überfällige Errungenschaft, die von der Liederkranz-Vorsitzenden Angelika Keller ebenso begrüßt wird wie von Feuerwehrkommandant Werner Bauer. Schließlich gibt es seit einiger Zeit auch weibliche Angehörige der Wehr. Für eine eigene Dusche für die Feuerwehrkameradinnen reicht der Platz allerdings nach wie vor nicht aus.
Fördergelder Die bewilligten Zuschüsse des Bundes aus dem Konjunkturprogramm II − insgesamt 40 300 Euro − können in Abstimmung mit dem Regierungspräsidium umgeschichtet werden. Etwa 20 000 Euro werden für das Feuerwehrhaus genutzt, der Rest soll in die Anschaffung eines Schleppers für den Gemeindebauhof fließen.
Bild: Vor der Sitzung besichtigte der Gemeinderat das Feuerwehrhaus: rechts Kommandant Werner Bauer, links Bürgermeister Thomas Csaszar. (Foto: Thomas Dorn)