Seit rund zwei Jahren gibt es bei der Stadt Weinsberg eine neue Stelle. Damals trat Klaus Landenberger seinen Dienst an als „hauptamtlicher technischer Mitarbeiter der Freiwilligen Feuerwehr Weinsberg“. Ein moderner Feuerwehrgerätepark benötigt mehr Kontroll- und Wartungsarbeit, als ehrenamtlich geleistet werden kann. Dem wollte man mit der Stelle Rechnung tragen. Selbstverständlich ist Klaus Landenberger Mitglied der Feuerwehr.
Der ausgebildete Brandmeister kann also bei einem Einsatz mit ausrücken, wenn Not am Mann ist. Allerdings ist er in erster Linie für Prüfungs-, Wartungs- und Koordinierungsarbeiten zuständig. Wenn über Funk von der Feuerleitstelle in Heilbronn ein Alarm eingeht, dann bereitet Landenberger in Minutenschnelle den Einsatz vor. Er öffnet die Tore des Magazins, fährt die angeforderten Wagen schon heraus, macht sie startklar und stellt die eintreffenden Kameraden auf die Situation ein.
In der Regel bleibt der technische Angestellte zunächst im Magazin zurück und kann so weitere Vorbereitungsarbeit für eine Nachalarmierung treffen.Der Arbeitsalltag von Landenberger ist von Routine geprägt. Er hat einen genauen Einsatzplan nach den Richtlinien der Landesfeuerwehrschule, der festlegt, welche Kontrollen wöchentlich, monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich zu erledigen sind. So ist es sinnvoll, jede Woche alle Fahrzeugmotoren einem Probelauf zu unterziehen. Monatlich werden die Sicherheitseinrichtungen der Drehleiter geprüft.
Nach Einsätzen fallen Arbeiten an wie der Austausch der gebrauchten Schläuche, Beleuchtungsgeräte und Akkus, das Nachfüllen von Verbrauchsstoffen aller Art oder die Prüfung der Ausrüstung auf Vollzähligkeit, Funktion und richtige Lagerung. Selbstverständlich gehen diese Tätigkeiten Hand in Hand mit der Fahrzeugbesatzung. Im Winter ist die Frostsicherheit der Geräte und Motoren sicher zu stellen. Wenn die Wetterlage es erfordert, sind vorsorglich Schneeketten aufzuziehen. Für all diese Arbeiten kommt dem gelernten Werkzeugmacher seine technische Erfahrung zu Gute. Er kann kleine Instandsetzungen an den Geräten und Fahrzeugen selbst vornehmen. Doch fallen auch typische Verwaltungsarbeiten an.
So erstellt Landenberger Einsatzpläne, macht Einsatzabrechnungen, führt das Inventar und Fahrtnachweise oder berät im vorbeugenden Brandschutz in Zusammenarbeit mit dem Baurechtsamt der Stadt. Sogar als „Hilfslehrer“ kommt er gelegentlich zum Einsatz, denn häufig besuchen Schulklassen das Feuerwehrmagazin und informieren sich über Brandschutz.
Unterstellt ist er dabei neben der Stadt Weinsberg dem Kommandanten, dem er auch Vorschläge macht, wenn Ersatzbeschaffungen nötig sind. Seine Erfahrungen im Brandschutz hat sich der gebürtige Schwaigerner in seiner dreijährigen Tätigkeit bei der Münchner Berusfeuerwehr geholt.