Die drei Feuerwehrabteilungen Bonfeld, Fürfeld und Treschklingen wollen zur Abteilung Süd fusionieren. Seit wenigen Tagen steht fest, wo genau ihr zentrales Feuerwehrgerätehaus im erweiterten Gewerbegebiet Buchäcker gebaut werden soll. Der Entwurf des Bebauungsplans sieht vor, dass es gegenüber des geplanten Hermes-Logistikzentrums entsteht.
Seit sich die Feuerwehr-Mitglieder für den Zusammenschluss ausgesprochen haben, ist die Frage des Standorts ein großes Thema. Stadtkommandant Felix Mann begrüßt die getroffene Entscheidung. Alle drei Orte forderten eine zentrale Lage. „Das ist mit dem Bauplatz weitestgehend erreicht worden.“ Derzeit geht die Stadt davon aus, dass der Neubau drei Millionen Euro kosten wird. Die eigentlichen Vorarbeiten kommen aber erst noch auf Stadt und Feuerwehr zu.
Vorarbeiten Die Planungsleistung, weiß Felix Mann, muss europaweit ausgeschrieben werden. Und hat man den Architekten an der Hand, geht es an den Feinschliff. Vorgesehen sind fünf Stellplätze für Feuerwehrfahrzeuge, ein sechstes kann in der geplanten Waschhalle geparkt werden. Ein genaues Raumkonzept muss erstellt werden, auch Details sind zu berücksichtigen. Ein Beispiel: Unter Umständen kann es sinnvoll sein, dass Türen nach innen öffnen. „Wir hoffen, dass wir eine Firma finden, die das nicht zum ersten Mal macht“, sagt Felix Mann. Eine entscheidende Frage ist, für wie viel Personen das Gerätehaus ausgelegt wird. Derzeit haben alle drei Einheiten zusammen 140 Mitglieder, von der Jugend bis zur Altersabteilung. Aktuell sei die Stimmung in den Abteilungen positiv, aber gehen am Ende wirklich alle mit ins Gewerbegebiet?
Erste Überlegungen gibt es, wie der Standort angefahren werden kann. „Es ist aber noch nicht bis ins letzte Detail besprochen“, sagt Hauptamtsleiter Wolfgang Franke. Die Idee: Die Mitglieder der Feuerwehr erreichen ihr Gebäude über Straßen, die bislang Feldwege sind. Für Fürfelder und Treschklingener bedeutet das, dass ihre Zufahrt ertüchtigt und mit Ausweichbuchten versehen wird. Eine komplette Straße, sagt Franke, sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorgesehen.
Für die Feuerwehr hat der Standort mehrere Vorteile. Er befindet sich in einem Gebiet, in dem viele Einsätze erwartet werden. „Da kommt ganz schön was zusammen.“ Außerdem denkt Mann an die grundsätzliche Überlegung für den Zusammenschluss: die Einsatzstärke langfristig zu halten. Rückt die Abteilung Süd später aus, bringe bereits der erste Wagen alle Funktionen mit, sagt Felix Mann.
Kommandanten-Wahl Der Zeitplan sieht vor, das Gebäude bis Ende 2017 fertigzustellen. Die Fusion der Abteilungen mit der Wahl des Kommandanten ist für Ende 2016 terminiert. Die Verantwortlichen hoffen, dass in den ersten Jahren die drei Personen starke Führung aus allen drei Orten kommt. Auch wenn der Zusammenschluss noch Monate hin ist, die drei selbstständigen Einheiten rücken bereits zusammen. Sie üben gemeinsam, und bei Einsätzen werden immer zwei Abteilungen alarmiert. „Mit jedem Einsatz kommt Routine rein“, weiß Felix Mann. Zu den Herausforderungen gehört laut Stadtkommandant, die Jugendlichen weiterhin in die Feuerwehr zu integrieren trotz des Standorts außerhalb der Orte. Ein neues Fahrzeug könnte den Transport übernehmen.