Den Tag der offenen Tür hat die Freiwillige Feuerwehr Güglingen dazu genutzt, ein neues Löschfahrzeug vom Typ LF10/6 offiziell in Dienst zu stellen. Zur Frühschoppen-Zeit waren etliche Abordnungen umliegender Feuerwehren sowie eine Reihe von Interessierten gekommen, um bei diesem formalen Akt dabei zu sein.
Die Güglinger Wehr ist jetzt in der Lage, mit zwei Löschfahrzeugen und einer Wassermenge von insgesamt 4000 Liter ihre Ersteinsätze zu starten und so Zeit dafür zu gewinnen, dass nachrückende Wehrmänner mit dem Leitungsaufbau die Löschwasserversorgung sichern können.
Gerüstet Bürgermeister Klaus Dieterich dankte in erster Linie dem Gemeinderat der Stadt. Die Notwendigkeit, die Güglinger Feuerwehr immer gut auszurüsten, dokumentiere sich in dieser Neuanschaffung und einem Wert von annähernd 200 000 Euro. Gleichzeitig habe man das 1999 in Dienst gestellte Löschfahrzeug vom Typ LF 8/6 an die Eibensbacher Wehr abgegeben und so sichergestellt, dass auch die Abteilungswehr gut gerüstet ist.
Feuerwehrkommandant Bernd Neubauer bedankte sich bei Stadt und Gemeinderat und den Besuchern, die zum Tag der offenen Tür gekommen waren. Man habe in weiten Teilen der Bevölkerung erkannt, dass die Ausrüstung der Feuerwehr nicht dazu diene, „großen Jungs ihr Spielzeug zu kaufen„. Der Slogan „Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit“ habe sich mittlerweile in den Köpfen der Einwohner festgesetzt.
Auch der Eibensbacher Feuerwehr-Abteilungskommandant Uwe Koch freute sich über das „Tauschgeschäft„. Man habe jetzt das 1999 in Güglingen in Dienst gestellte LF 8/6 in technisch sehr gutem Zustand übernommen und so das 35 Jahre alte Eibensbacher Löschfahrzeug außer Dienst stellen können.
Schauübungen Am Nachmittag hatten die interessierten Besucher die Gelegenheit, sich im Gerätehaus an der Lindenstraße umsehen. Dazu wurden eine Reihe von Schauübungen mit technischem Gerät durchgeführt. Sowohl bei den Rundgängen durch das Gerätehaus an der Lindenstraße als auch bei den Schauübungen am Nachmittag war das Interesse groß.
Ein kompletter Einsatztrupp demonstrierte zusammen mit einem Team des DRK-Ortsvereins Brackenheim bei einer realistische Übung, wie man bei einem Verkehrsunfall vorgeht. Ein Schock-Opfer im Lkw wurde über eine Rettungsplattform in Sicherheit gebracht, ein zweites, im Pkw eingeklemmtes Opfer mittels Rettungsschere und -spreizer aus seiner misslichen Lage befreit. Den Helfern von Feuerwehr und Rotem Kreuz ging es dabei nicht um rekordverdächtige Schnelligkeit. Sie demonstrierten aber eindrucksvoll, dass auch bei diesen Helfern jeder Handgriff sitzt.
Jugendwehr Auch die Jugendfeuerwehr kam zu ihrem Einsatz. Ein Modell-Häuschen wurde in Brand gesteckt. Die Nachwuchsgruppe der Güglinger Feuerwehr simulierte einen Löschangriff und stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass die Jungen und Mädchen auf dem besten Weg sind, in die Fußstapfen ihrer Ausbilder zu treten.