28 Jugendfeuerwehren aus dem gesamten Landkreis waren am Samstag an das Oberwasser der Gundelsheimer Schleuse gekommen. Der Grund war nicht, die Sauerstoffzufuhr im Neckar zu erhöhen, sondern sich im Schlauchbootrennen mit anderen Jugendwehren zu messen.
Die Gundelsheimer Jugendfeuerwehr hatte zu der Veranstaltung bereits zum sechsten Male eingeladen. Dort, wo normalerweise die Personenschiffe anlegen, waren Start und Ziel. Jeweils vier Floriansjünger sitzen mit Schwimmweste und Paddel in einem Schlauchboot. Als kleiner, heller Punkt ist neckaraufwärts die Boje zu erkennen. Mit Gewichten beschwert, wurde diese am Vormittag vom Rettungsboot der Gundelsheimer Feuerwehr aus versenkt.
500 Meter sind es vom Start bis dorthin und der selbe Weg ist auch flussabwärts wieder zurückzulegen. In zwei Altersgruppen wird gestartet. Die Jüngeren sind unter 15, die Altersgruppe zwei dementsprechend darüber.
Nur am Start sind alle Mannschaften zusammen, schnell trennt sich die Spreu vom Weizen. Recht unterschiedlich sind die Techniken: Bei manchen Booten stechen zunächst die Vorderleute ein paar Mal ins Wasser, anschließend machen's ihnen die Hinterleute nach. Bei anderen wieder geht es kreuz und quer oder reihum. Entsprechend sind auch die Ergebnisse.
Zwischen knapp unter zehn Minuten und mehr als einer Viertelstunde dauert es, bis die Schlauchboote die Zeitnahme wieder passieren. Nach der Zieleinfahrt springen die meisten Teams ins Wasser. Die Neckarfluten verfehlen ihre erfrischende Wirkung nach dem anstrengenden Rennen nicht.
Noch mehr nach Luft als die Neckarfische derzeit, rangen die Jugendbetreuer nach deren Rennen. Erstmals durchgeführt hatte vor allem der Löschnachwuchs am Ufer seinen Spaß. So kämpften die Männer in den Booten nicht nur gegen das Wasser, sondern auch mit der Kondition.
Verschwitzt und außer Puste kamen die sechs Teams im Ziel an, das von den Betreuern aus Offenau als erstes angesteuert wurde. Die Zeit von 10 Minuten und 32 Sekunden hätte bei der Altersklasse über 15 Jahren gerade Mal zu Platz acht gereicht. In dieser Altersklasse verdrängt das Boot Widdern 2 mit 9 Minuten und 35 Sekunden die Sieger der Vorjahre aus Hardthausen auf Platz zwei. Mit 9:38 Minuten sind deren beide Boote zeitgleich.
Dritter wird das Boot Jagsthausen 3 (9:43 Minuten). Bei der Altersgruppe unter 15 Jahren belegt die Jugendfeuerwehr aus Kirchhardt Platz eins (11:11 Minuten), Zweiter wird Jagsthausen (11:20 Minuten) vor Erlenbach (11:51 Minuten).
(Foto: Oheim)