Freiwillige Feuerwehr ist gut aufgestellt – Übungsstunden sind gestiegen, Einsätze zurückgegangen
Die Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Eberstadt zeigte einmal mehr auf, dass die Wehr sehr gut aufgestellt ist. Das wurde schon deutlich an der großen Anzahl Floriansjünger, die Gesamtkommandant Marco Hinner im Saal des Magazins begrüßen konnte. Ebenso beachtlich ist auch das Zahlenmaterial: Auf 72 Mitglieder kommt die Wehr mittlerweile. Eine Rekordzahl für Eberstadt, die vor allem dank der Aufnahme von sage und schreibe zehn Neumitgliedern zustande kommt. Darunter sind erstmals in der Eberstädter Geschichte drei Frauen.
Drei Frauen Rekordverdächtig ist auch die Zahl der Übungen. Durch ein neues HLF-Fahrzeug kamen die Wehrleute auf 6048 Übungsstunden, die vor allem dem Kennenlernen der neuen Technik dienten. Einen Rückgang verzeichnet dagegen die Einsatzstatistik. Nur 14 mal, im Vorjahr 17 mal, musste die Wehr ausrücken, darunter auch zu Einsätzen wie „Schlange im Keller“ oder „Baum auf Straße“.
Abteilungskommandant Dirk Zimmerling wusste, dass von den Eberstädter Kameraden Armin Freyer, Wilfried Hohly, Markus Rümmelin, Mario Weller, Christian Wieland und er selbst an allen Übungsabenden anwesend waren. Denselben Eifer legten nach der Statistik von Abteilungskommandant Klaus Seeger auch die Hölzerner Herrmann Pfeifer und Ralf Uhlmann an den Tag. Klaus Rüdel berichtete über die Hintergrundarbeit der Altersabteilung, unternahm aber auch einen vergnüglichen Schwenk in den Anfang seiner Dienstzeit. Werbemaßnahmen wie der Gang von Haus zu Haus oder das Betreiben des Bierstandes auf dem Eberstädter Markt hätten erst die Funktionstüchtigkeit der Wehr gesichert. „Unsere Einsätze haben wir damals im Baumwollstrampelanzug gemacht“, berichtete er schmunzelnd.
Für die Zukunft wünschte sich Hinner vor allem noch Kameraden, die die Ausbildung zum Atemschutzträger absolvieren. „Atemschutzträger stehen für eine leistungsstarke Feuerwehr“, so sein Bekenntnis. Hinzu kommt noch die jetzt anlaufende Ausbildung der Helfer-vor-Ort-Einheit, die gemeinsam mit der ortsansässigen Praxis von Dr. Ingo Frers die medizinische Erstversorgung unterstützen soll.
In den Feuerwehrausschuss wurden Andy Schieker als Stimmenkönig sowie Benjamin Müller, Matthias Rank, Markus Kirn, Markus Rümmelin, Robert Schieker und Steffen Häfele gewählt. Als Nachrücker steht eventuell noch Michael Reichert zur Verfügung. Eine Ehrung gab es für Altkommandant Dietmar Lörcher für sein jahrzehntelanges Engagement.
Zeitschiene „Das neue HLF hat den Fuhrpark aufgepeppt“, bemerkte Bürgermeister Timo Frey zu der neuen „Erstschlagswaffe“. Diskutieren müsse man allerdings über die Zeitschiene, in der ein neues TSF für Hölzern beschafft werden könne. Sein ausdrückliches Lob ging an die Kooperationspartner: Zum einen die Wehr des benachbarten Gellmersbach, mit der stets zusammen ausgerückt wird, zum anderen Dr. Frers. Neue Uniformen für die Wehr werde es 2015 und 2016 geben.
Der stellvertretende Kreisbrandmeister Uwe Thoma lobte die hohe Zahl an Übungsstunden der Mitglieder. Vor allem aber staune er immer wieder, dass Eberstadt ganz ohne Jugendwehr so viele junge Kräfte nachziehen könne.
Bild: Kommandant Marco Hinner (links) bedankte sich bei seinem Vorgänger Dietmar Lörcher für sein jahrelanges Engagement. (Foto: Karin Freudenberger)