Die Farben Blau und Rot werden das Bild in Untereisesheim am 17. Mai bestimmen. Auf der Jagd nach Punkten durchstreifen dann Jugendfeuerwehrleute aus dem gesamten Unterland die Gemeinde. Die Vorbereitungen für die Adventure-Tour der Kreisjugendfeuerwehr laufen.
Nein, Knut Steinbauer will nicht verraten, welche Hindernisse die Jugendlichen am 17. Mai auf zwei Routen in Untereisesheim zu überwinden haben. Allein ein Schmunzeln verrät, dass sich sein Team allerhand überlegt hat.
Der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart nennt ein paar Beispiele aus der Adventure-Tour in Ilsfeld im vergangenen Jahr: Damals mussten die rund 200 Teilnehmer Fragen nach dem kleinsten Staat der Welt, nach dem Landesjubiläum oder dem Durchmesser eines Feuerwehrschlauchs beantworten. Oder: Auf ihrer Tour durch die Gemeinde sollten die Jungen und Mädchen herausfinden, was die Wappen auf dem Rathausplatz zu bedeuten haben.
Aber auch Geschicklichkeit war gefragt. Etwa beim Sprudelkistenrennen oder beim Tennisspiel.
Im vergangenen Jahr feierte die Adventure-Tour Premiere. Was steckt dahinter, hunderte Jugendliche in kleinen Gruppen durch einen Ort laufen und Aufgaben lösen zu lassen? „Der Spaß steht im Vordergrund“, erklärt Reinhold Korb, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands. Es gelte aber auch, die Teamfähigkeit des Wehrnachwuchses zu schulen. Knut Steinbauer ergänzt: „Das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Jugendlichen wird so verbessert.“ Und: Es sei erstaunlich, wie erfinderisch die Jugendlichen auf die Anforderungen reagieren.
„Das wollen wir unterstützen.“ Untereisesheim wurde ausgewählt, weil die örtliche Jugendfeuerwehr nun seit 20 Jahren besteht.
Neben Knut Steinbauer trägt Alexander Blind die Hauptlast der Organisation. Sieben Mitglieder des Verbands und eine Handvoll Untereisesheimer Wehrleute bereiten die Veranstaltung vor. Es gilt, die Gemeinde abzulaufen, nach Spielstationen zu suchen. Zudem müssen zahlreiche Fragen aus den unterschiedlichsten Wissensgebieten zusammengetragen werden - natürlich auch aus dem Feuerwehrwesen. Für die Verpflegung der Jugendlichen ist die Untereisesheimer Feuerwehr zuständig. Reicht die Unterstützung der Kommune aus? Kommandant Gustav Müßig: „Die Reaktion der Gemeinde ist positiv.“
In Stadt- und Landkreis Heilbronn gibt es nur sechs Kommunen ohne Jugendfeuerwehr. Über 1100 Jugendliche engagieren sich in den Wehren.
Dass alle am 17. Mai nach Ilsfeld kommen, damit rechnen weder Knut Steinbauer noch Reinhold Korb. Immerhin: Bis jetzt gibt es um die 300 Anmeldungen aus 35 Landkreiskommunen.
Im vergangenen Jahr haben nur 21 Jugendwehren mitgemacht.