Jagsthausen darf sich freuen. 18 Jugendliche interessieren sich für die neu entstandene Jugendfeuerwehrabteilung. Ob aus allen engagierte Feuerwehrleute werden?
"Was kommt da auf uns zu?", stand in den Gesichtern der 17 Jungen, die sich in den Schutz der Garage drückten. Nur zögernd kamen sie hervor und betrachteten scheu das Einsatzfahrzeug, das vor dem Olnhausener Feuerwehrmagazin stand.
Vor den leuchtend orange gekleideten Feuerwehrleuten und den Kommandanten in strenger Uniform zeigten sie gehörigen Respekt.
Bürgermeister Roland Halter fasste seine Begrüßung im Gemeinschaftsraum kurz. Er betonte, dass sich bereits ein Mädchen angemeldet hätte. " Es könnten ruhig mehr weibliche Mitglieder werden", meinte er. Die Verantwortlichen stellten sich vor.
Um Appetit auf die Jugendfeuerwehr zu machen, zeigten sie einen Video über Aktionen der Abteilung.
Was sie von der Jugendfeuerwehr erwarteten? Das allgemeine Schulterzucken verriet die Unsicherheit der jungen Menschen. Grillfeste, Discos? Ja, das sei in Ordnung. "Vor allem möchte ich mal beim Löschen von einem richtig großen Feuer dabei sein", verriet ein Junge später.
Bislang verjüngten sich die zwei Abteilungen der Jagsthausener Feuerwehr von selbst. "Die jungen Leute hatten irgendwann mal Lust, nahmen an den Übungen Teil und absolvierten schließlich die erste Prüfung", erzählt Kämmerer Norbert Heuser. Doch in jüngster Zeit klappt das nicht mehr richtig.
Mit gerade 45 Mitgliedern für zwei Abteilungen hat die Jagsthausener Wehr das Minimum erreicht.
Sowohl die Abteilung in Jagsthausen als auch die in Olnhausen könnten nicht über Langeweile klagen. Zahlreiche Einsätze bei Bränden, aber auch bei Hochwasser und Verkehrsunfällen verzeichnet die Wehr jedes Jahr.
Um aktiv den Nachwuchs aufzubauen, ergreifen Andreas Barie und Ewald Ostertag nun die Initiative. Als erfahrene Feuerwehrmänner haben sie ein Seminar der Kreisjugendfeuerwehr besucht und sich zu Jugendwarten ausbilden lassen.
Sieben weitere Mitglieder ihrer Abteilung sicherten ihnen die Unterstützung zu.
Kreisjugendfeuerwehrwart Wolfgang Hagner und sein Stellvertreter Knut Steinbauer halfen der Abteilung, das erste Treffen zu organisieren. "Spaß steht bei der Jugendfeuerwehr im Vordergrund", wissen die Kreisjugendwarte. Um später engagierte Mitglieder zu bekommen, müsse der Nachwuchs zeitgemäß motiviert werden.