Stolz nehmen sie den roten Ausbildungsnachweis entgegen: Alle 17 Teilnehmer haben den Lehrgang zum Maschinisten für Löschfahrzeuge erfolgreich abgeschlossen. Sie sind künftig für die Fahrt zum Einsatzort und die Löschwasserförderung verantwortlich. Zum ersten Mal haben an dieser Ausbildung bei der Freiwilligen Feuerwehr Lauffen auch Kameraden aus dem Landkreis Ludwigsburg, aus Bönnigheim teilgenommen.
37 Stunden "Die landkreisübergreifende Zusammenarbeit der Wehren ist derzeit leider noch nicht selbstverständlich. Wünschenswert ist deshalb, dass auch in Zukunft zumindest die Ausbildungen unabhängig vom Landkreis durchgeführt werden", erklären die Ausbilder René Irion und Peter Link. Immerhin sei der Lehrgang mit 37 Stunden umfangreich: "Die Kameraden opfern für diese Ausbildung ihre Freizeit. Wenn sich lange Anfahrtszeit vermeiden lassen, sollte die Teilnahme auch in einem anderen Landkreis möglich sein." Neben der Beladung der Löschfahrzeuge muss der Maschinist auch die Funktion von Pumpen und Geräten kennen. Darüber hinaus sind Kenntnisse über Löschwasserentnahmestellen und Motorenkunde notwendig.
"Im Lehrgang lernen und üben die Kameraden außerdem die erforderlichen Handgriffe zur Wasserförderung", so René Irion und zeigt, wie das Wasser von den schwarzen, formstabilen A-Schläuchen per Pumpe über die Druckschläuche zum nächsten Fahrzeug weitergegeben wird. Hierfür ist es erforderlich, sich mit dem Schlauchwagen auszukennen, der bis zu 1000 Meter Schlauch bieten kann.
Für den Praxisteil finden sich bei den Lauffener Feuerwehrleuten optimale Voraussetzungen: Der Neckar und das dort ansteigende Gelände kann mit Fahrzeugen befahren werden und eignet sich zum Saugen und Fördern von Löschwasser. Auf dem Feuerwehrgelände gibt es Über- und Unterflurhydranten, ebenso eine 13 000 Liter fassende Saugzisterne. Zudem biete der Zementwerkhafen die Möglichkeit, eine Saughöhe von bis zu sieben Metern zu überwinden, so Irion.
Herausforderung Unterstützt werden die beiden Ausbilder von erfahrenen Maschinisten wie Uwe Hirschmüller: "Als Maschinist sollte man auf jeden Fall technisches Verständnis mitbringen, um die entsprechenden Geräte bedienen zu können und den Druck zum Löschen zu regeln." Teilnehmer Michael Neutz ist sich aber nicht nur der Verantwortung beim Löschen bewusst: "Auch das sichere und zügige Fahren zum Einsatzort stellt eine Herausforderung dar. Es gibt unterschiedliche Fahrzeugmodelle, und die fährt man nicht alle täglich." Beim Einsatz müsse man sich dennoch sofort zurechtfinden, so dass regelmäßig an jedem Feuerwehr-Standort zusätzlich Sicherheits-Trainings durchgeführt würden.
Bild: Uwe Hirschmüller (links) aus Lauffen prüft, ob Ausbildungs-Teilnehmer Michael Neutz die Pumpen bedienen kann. (Foto: Elke Khattab)