Feuerwehr feiert 150-jähriges Bestehen - Ehrungen und viel Lob bei der Hauptversammlung
Die Abteilungswehr Neudenau feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen. Mächtig stolz ist man in der Jagsttalstadt darauf – aber auf die Blauröcke kommt auch eine Menge Arbeit zu. Sechs Veranstaltungen sind im Jubiläumsjahr geplant, darunter als Höhepunkt die Einweihung des neuen Gerätehauses am 20. Juni und tags darauf ein Tag der offenen Tür mit einer Oldtimerausstellung im Städtle. Auch jetzt schon ist einiges zu tun, das wurde am vergangenen Wochenende deutlich.
Bergung Einen Tag vor der Jahreshauptversammlung am Samstag holte eine Delegation den lange ersehnten Gerätewagen Logistik GW-L2 bei der Firma Hensel in Waldbrunn ab, der im Juni offiziell übergeben wird. Eine Stunde vor Beginn der Versammlung musste die Abteilungswehr Herbolzheim ausrücken, um eine Ölspur zu beseitigen. Gesamtkommandant Jörg Wagner: „Das ist eben Alltag. Wir warten noch etwas, bis unsere Kameraden hier sind“. Wagner gratulierte Bürgermeister Manfred Hebeiß unter dem Beifall seiner Kameraden zur Wiederwahl. Gäste und Grußwortredner waren Jochen Reichert vom THW Widdern und Bettina Hamberger, Leiterin der DRK Ortsgruppe.
Jörg Wagner erklärte, dass die Gesamtfeuerwehr im Jubiläumsjahr 139 aktive Wehrleute hat, darunter neun Frauen. Zusammen mit den 34 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr und der Alterswehr üben 211 Feuerwehrangehörige den Dienst aus. Die Zahl der Einsätze ging gegenüber dem Vorjahr um sieben auf 20 zurück. Die Bandbreite reichte von Türöffnungen in Notlagen über die Bergung eines Tierkadavers aus der Jagst bis hin zu der Rettung eines eingeklemmten Unfallopfers. „Gott sei Dank kam es bei uns selber zu keinen Unfällen“, sagte der Kommandant.
Lob hatte Wagner für die Mitglieder übrig, die sich an Weiterbildungsmaßnahmen wie dem Sprechfunk-, Atemschutz-, Maschinisten- und Motorsägen-Kurs beteiligten. Nach dem Bericht des Jugendleiters André Sandrisser und des Kassiers Volker Fröhlich nahm Bürgermeister Manfred Hebeiß die Entlastung von Wagner, Fröhlich und Sandrisser vor. Hebeiß verbarg seinen Stolz nicht, in seiner Stadt eine motivierte Feuerwehr zu wissen, die ihre Leistungsbereitschaft deutlich demonstriere. In seiner Amtszeit seien sieben Feuerwehrfahrzeuge beschafft worden, sagte er. Momentan würden für zwei Millionen Euro das Gerätehaus saniert und ein neuer Anbau erstellt. Zudem habe der Gemeinderat vor kurzem die Beschaffung einer neuen Einsatzkleidung für satte 140 000 Euro beschlossen.
Ehrungen Hebeiß und Wagner zeichneten Detlef Berg, Magnus Reichert, Sven Reinhardt und Björn Wagner für 25 Jahre Dienst mit dem Ehrenzeichen in Silber aus. Das Goldene für 40 Jahre bekamen Roland Britsch, Norbert Frank, Herbert Menstell, Ludwig von Molitor, Helmut Reinhart, Wolfgang Schneider und Roland Schönleber.
Foto: Elf verdiente Wehrleute bekommen das Feuerwehrehrenzeichen in Gold und in Silber von Jörg Wagner (v.l.) und Manfred Hebeiß an die Uniform geheftet. (Foto: Landauer)