„Auch im Jahr 2005 haben unsere Feuerwehren ihre Leistungsfähigkeit wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Wir können stolz auf unsere Feuerwehrangehörigen sein. Ihnen gilt unser Dank für ihren Einsatz für die Allgemeinheit.“ Das sagte Innenminister Heribert Rech bei der Vorstellung der Jahresstatistik 2005 der Feuerwehren am Dienstag, 20. Juni 2006, in Stuttgart.
Die Feuerwehren hätten im vergangenen Jahr 5.633 Menschen gerettet. Das seien 154 mehr als im Jahr 2004. Diese Zahl beweise, welch wertvollen Dienst für die Gemeinschaft die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner rund um die Uhr leisten würden. Mit großem Bedauern erinnerte Rech aber gleichzeitig daran, dass im Laufe des vergangenen Jahres zwei Feuerwehrleute in Tübingen und ein Feuerwehrmann in Dettenheim im Einsatz ums Leben gekommen und 1.468 Feuerwehrangehörige im Dienst verletzt worden seien. „Vor diesem Hintergrund verdienen die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Feuerwehrangehörigen unsere ganz besondere Anerkennung und unseren Dank für ihre Einsatzbereitschaft“, betonte der Innenminister.
Erschreckend sei, dass 62 Menschen im Jahr 2005 bei Bränden gestorben seien. „Ich rufe alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich im privaten Wohnbereich durch den Einbau von Rauchmeldern bei geringem Kostenaufwand effektiv zu schützen“, sagte Rech und verwies dabei auf die gemeinsame Kampagne des Innenministeriums und des Landesfeuerwehrverbandes.
Im vergangenen Jahr hätten 108.470 Frauen und Männer Dienst in den Gemeindefeuerwehren geleistet, davon 106.742 als ehrenamtliche Feuerwehrfrauen und -männer in den Freiwilligen Feuerwehren und 1.728 als hauptberufliche Feuerwehrkräfte. Darüber hinaus seien insgesamt 6.594 Feuerwehrangehörige in den 186 Werkfeuerwehren aktiv gewesen.
Die Zahl der Einsätze habe mit 93.789 knapp unter der von 2004 (96.076) gelegen. Die Brandeinsätze seien im Vergleich zum Vorjahr von 17.184 auf 16.431 ebenfalls weiter zurück gegangen. Innenminister Rech zeigte sich erfreut, dass sich hier der Trend der Vorjahre auch 2005 weiter fortgesetzt habe. Positiv sei auch die rückläufige Zahl von Fehlalarmen, die gegenüber 2004 um 356 auf 14.621 gesunken sei.
Das Tätigkeitsfeld der Feuerwehr erstrecke sich weit über die Brandbekämpfung hinaus. Das zeige sich daran, dass von den 93.789 Einsätzen des vergangenen Jahres 40.048 auf technische Hilfeleistungen entfallen seien. Dazu zählten Einsätze bei Verkehrsunfällen, bei Unfällen mit Gefahrstoffen oder bei Unwetterschäden. Die klassische Aufgabe der Brandbekämpfung folge in der Statistik mit 16.431 Einsätzen erst an zweiter Stelle. Dabei hätten die Feuerwehren auch 931 Großbrände bekämpft.
Ein weiterer positiver Trend, der sich 2005 auch fortgesetzt habe, sei in der Nachwuchsförderung zu beobachten. Die Zahl der Jugendfeuerwehren sei weiter angestiegen. Die Initiative des Innenministeriums und der Landesstiftung zur Neugründung von Jugendfeuerwehren und somit zur Nachwuchsgewinnung entfalte offensichtlich weiter ihre Wirkung. Ende 2005 verfügten 971 der 1.108 Gemeindefeuerwehren über eine Jugendfeuerwehr.
„Jeder sollte sich bewusst machen, wie anfällig er selbst gegen Unglücksfälle ist, sei es bei einem Verkehrsunfall, einem Brand oder einem Schadensfall nach Naturereignissen.“ Hier würden uneigennützige Menschen und Organisationen wie der Feuerwehr helfen, so der Innenminister.
Quelle: Innenministerium