Von einer deutlichen Zunahme der Einsätze berichtete Kommandant Uwe Thoma in der diesjährigen Hauptversammlung der Feuerwehr Möckmühl. In seinen Berichten für die Gesamtwehr und die Abteilung Möckmühl ging Thoma detailliert auf das Geschehen des Jahres 2012 ein. 79 Einsätze mit 1.725 Einsatzstunden waren abzuarbeiten, darunter 13 Brandfälle und 39 technische Hilfeleistungen. Bei 15 Einsätzen wurden die Wehren in den umliegenden Gemeinden unterstützt. Eine deutliche Zunahme war auch bei den Einsätzen tagsüber zu verzeichnen. 52 mal wurde die Wehr hier alarmiert. Erfreulich ist, dass hier Männer und Frauen bereit sind, ihren Arbeitsplatz zu verlassen, um anderen Menschen zu helfen, Sachwerte zu schützen und ehrenamtliche Aufgaben für die Stadt Möckmühl zu übernehmen, so Thoma. Bei den Einsätzen wurden 14 Personen aus lebensbedrohlichen Lagen gerettet. Erfreulicherweise mussten 2012 erstmals seit langem bei den Einsätzen keine Personen tot geborgen werden.
Entscheidend für die erfolgreiche Einsatzarbeit ist aber neben der in Möckmühl und den Teilorten vorhandenen guten technischen Ausstattung, eine gut ausgebildete Mannschaft. 227 Mitglieder gehören der Möckmühler Wehr an. 162 Angehörige absolvieren ihren Dienst bei den Aktiven, 12 gehören der Altersabteilung an. In regelmäßigen Übungen wurden 3.760 Übungsstunden geleistet, um für den Ernstfall bestens vorbereitet zu sein. Sämtliche besuchten Lehrgänge wurden sowohl auf Orts- und Kreisebene als auch an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal von den Teilnehmern erfolgreich absolviert.
Die Abteilungskommandanten Frank Bareiß (Bittelbronn), Wilfried Willig (Korb), Eberhard Thierl (Ruchsen) und Rudolf Essig (Züttlingen) ergänzten die Ausführungen Thomas um die Aktivitäten der Abteilungen, sowohl bei Übungen und Einsätzen als auch zur Förderungen und Pflege der Kameradschaft.
Die Grundlage für den zukünftigen Feuerwehrdienst wird in den Jugendgruppen in Möckmühl und Züttlingen, geleitet von Jessica Lang und Wilfried Mühlbach, gelegt. 53 Jungen und Mädchen sind hier engagiert und werden auf ihre Aufgaben als zukünftiger Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau vorbereitet. So können jedes Jahr gut ausgebildete Jugendliche mit dem Erreichen des 18. Lebensjahres in die aktiven Abteilungen übernommen werden.
Auch das Jahr 2013 bringt zahlreiche Herausforderungen für die Feuerwehrangehörigen. Neben dem Einsatz- und Übungsdienst steht in der Kernstadt das 150-jährige Jubiläum mit Festakt, einem Umzug mit historischen Feuerwehrfahrzeugen beim Stadtlauf, einem Großen Zapfenstreich und anderen Aktivitäten auf dem Programm. Für das mittlerweile 32 Jahre alte Tanklöschfahrzeug erfolgen die Vorbereitungen für die Ausschreibung eines Ersatzfahrzeuges HLF. Und in Ruchsen und Züttlingen stehen Baumaßnahmen an, bei welchen der Stadt Möckmühl umfangreiche Eigenleistungen der Feuerwehrangehörigen zugesagt wurden. Insgesamt investiert die Stadt Möckmühl hierfür mehr als 600.000 Euro.
Für den stellvertretenden Bürgermeister Harald Hitzler ist die Feuerwehr unverzichtbarer Bestandteil des Rettungswesens und damit des Sicherheitskonzepts unserer Stadt. Er zeigte sich in seinem Grußwort von der Bilanz des vergangenen Jahres sowohl in Bezug auf die Vielzahl und auch die Qualität der Einsätze beeindruckt und zitierte Theodor Heuss mit den Worten: Wir brauchen Menschen, die Verantwortung für ihr Umfeld übernehmen und für andere tätig sind, denn Demokratie lebt vom Ehrenamt.
Mit dem Feuerwehrehrenabzeichen des Landes Baden-Württemberg wurden für 25-jährigen Dienst in der Feuerwehr Mathias Baur (Bittelbronn) und Thomas Graf (Möckmühl) ausgezeichnet. Klaus Röcker (Korb) und Karl Volpp (Ruchsen) erhielten für 40-jährigen Dienst das Ehrenabzeichen in Gold.